Walfang-Kommission zerstritten

Abstimmung über besseren Schutz der Tiere vor Schleppnetzen auf heute verschoben

BERLIN dpa ■ Der bessere Schutz von Walen, die als Beifang in den Fischernetzen ertrinken, war bis gestern Abend auf der Tagung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) in Berlin heftig umstritten. Die Abstimmung darüber wurde auf heute verschoben. Eine entsprechende Resolution soll die Mitgliedstaaten auffordern, mehr gegen den Beifang zu tun.

Die Verabschiedung der Resolution verzögerte sich, weil sich die Kommission mit dem Vorwurf von Umweltorganisationen auseinander setzen musste, Japan kaufe Stimmen von IWC-Mitgliedern. Die Umweltschützer wurden in deutlichen Worten aufgefordert, sich zu entschuldigen und ein entsprechendes Flugblatt nicht mehr zu verbreiten. Offen ist auch noch die Beratung einer Resolution über den so genannten wissenschaftlichen Walfang, auf den Japan und Island bestehen. Auch darüber sollte erst heute abgestimmt werden. Gerüchte über einen möglichen Austritt Japans aus der IWC wollten Beobachter nicht bestätigen. Aus Protest gegen den Beschluss zum stärkeren Schutz der Wale hatte Japan immer wieder Debatten bei der IWC-Jahrestagung boykottiert.

Umweltschutzorganisationen warfen Japan unterdessen vor, das Fleisch von Zwergwalen und Delfinen auch als Hundefutter zu verwenden.