Israel will Liquidierungen stoppen

Palästinenser Abbas trifft Vertreter der Hamas. Jüdisches Kind bei Anschlag getötet

JERUSALEM/GAZA dpa ■ Im Zuge der Bemühungen um eine Waffenruhe will Israel vorerst auf die gezielte Tötung palästinensischer Extremisten verzichten. Das vereinbarten Vertreter Israels und der USA gestern in Washington.

Nur im Fall von „tickenden Bomben“, etwa Selbstmordattentätern auf dem Weg zu einem Anschlag, werde Israel weiterhin angreifen. Die radikal-islamische Hamas wollte gestern Abend die Gespräche mit Ministerpräsident Abbas über eine Waffenruhe mit Israel fortsetzen.

Ungeachtet der Bemühungen um eine Waffenruhe dauert die Gewalt in der Region an. Am Dienstagabend töteten palästinensische Extremisten nördlich von Tel Aviv ein siebenjähriges Mädchen, als sie das Feuer auf ein israelisches Fahrzeug eröffneten. Die Armee verhängte daraufhin eine Ausgangssperre über Kalkilia im Westjordanland. Israels Außenminister Silwan Schalom sagte, der Anschlag beweise, dass die Autonomiebehörde immer noch keine strategische Entscheidung zur Bekämpfung der Terrorgruppen getroffen habe. „Es gibt erste Anzeichen guten Willens, aber das ist nicht genug“, so Schalom. Auch bei ihrem zweiten Treffen über eine Verbesserung der Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen hatten Israel und die Palästinenser keine Annäherung erzielt.