Kurzfilmpreise vergeben

OBERHAUSEN dpa/taz ■ Der Große Preis der 50. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen geht geteilt nach Kolumbien und Frankreich. Der Streifen „Od - El camino“ des Regisseurs Martin Mejía war der Jury ebenso die angesehenste Auszeichnung des Jubiläums-Festivals wert wie der französische Beitrag „La Tresse de ma mère“ von Iris Sara Schiller. Die Preissumme von 7.500 Euro wurde zwischen beiden Gewinnern geteilt.

Regisseur Mejía aus Bogotá habe bei seiner filmischen Forschungsgreise in das Gedächtnis eines Mannes, dessen Sohn schwer erkrankt ist, eine „eigene ästhetische Sensibilität“ erkennen lassen. Dabei wirke eine bemerkenswerte Kameraarbeit und eine „karge akustische Landschaft wunderbar zusammen“, urteilte die Jury. Die 1955 in Haifa geborene und seit zehn Jahren in Paris lebende Filmemacherin Iris Sara Schiller vermittle in ihrem Beitrag „die Komplexität einer Mutter-Tochter-Beziehung“.