SPD steigt bei „FR“ ein

SPD-Medienholding DDVG beteiligt sich mit 90 Prozent an der finanziell angeschlagenen „Frankfurter Rundschau“

BERLIN rtr ■ Die SPD beteiligt sich wie erwartet über ihre Holding DDVG an der finanziell angeschlagenen Frankfurter Rundschau. Zur Sanierung sollen etwa 250 der derzeit rund 1.000 Vollzeitstellen gestrichen werden. Die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft beteilige sich mit 90 Prozent an dem Unternehmen, teilten die Gesellschaft und die Karl-Gerold-Stiftung als alleinige Gesellschafterin des Frankfurter Verlagshauses gestern in einer gemeinsamen Erklärung mit. Der Vertragsabschluss sei nur möglich geworden, weil die Belegschaft sowie die Kredit- und Leasinggeber zu substanziellen Sanierungsbeiträgen bereit gewesen seien.

Die DDVG habe nicht die Absicht, dauerhaft die Mehrheit an der FR zu halten, hieß es weiter. Für die Beteiligung anderer Verlagshäuser sei man offen. Gespräche gebe es aber noch nicht. Die DDVG hob hervor, sie habe sich erst beteiligt, nachdem Gespräche des Verlages mit anderen deutschen Zeitungsverlagen ergebnislos geblieben seien und die Frankfurter Rundschau unmittelbar bedroht gewesen sei.