FDP-Graf gegen SPD-Wahlkampf

DÜSSELDORF taz ■ Der Spitzenkandidat der NRW-FDP für die Europawahl am 13. Juni hat die Wahlkampfstrategie der SPD angegriffen. „Das ist das Eingeständnis vollkommener europapolitischer Konzeptlosigkeit“, sagte Alexander Graf Lambsdorff, der Neffe des ehemaligen FDP-Bundeswirtschaftsministers Otto. Zuvor hatten bereits Vertreter von CDU und Grünen den SPD-Plan kritisiert, die EU-Wahl zu einer Volksabstimmung über den Irak-Krieg umzufunktionieren. NRW-SPD-Generalsekretär Michael Groschek hatte bei der Vorstellung seines Wahlkampfkonzepts gesagt, die SPD stehe für Frieden, die CDU stehe für Krieg. Der Führung der Union warf Groschek „Kriegstreiberei“ und kritiklose Unterstützung des Kriegskurses von US-Präsident George W. Bush vor.

FDPler Lambsdorff sagt den Sozialdemokraten bei der Europawahl eine „weitere katastrophale Niederlage“ voraus. Mit einem „müden Aufguss“ der Bundestagswahlkampagne von 2002 hätte die SPD keine Chance. TEI