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A

All over Me USA 1996, R: Alex Sichel, D: Alison Folland, Cole Hauser

“Ein unbeholfener Teenager in unvorteilhaften Bermudas wackelt auf Rollerblades durch die Straßen des New Yorker Stadtteils Hell‘s Kitchen. Wir wackeln hinterher und schlittern in die eigene Pubertät zurück. Plötzlich ist man wieder mittendrin im Gefühlschaos. In diesen ungewissen Zeiten gibt es für die 15jährige Claude nur eine Sicherheit: Sie ist verliebt in ihre beste Freundin. Die Ernsthaftigkeit und Angst, mit der man als Jugendlicher die erste Umarmung, den ersten Kuss, das Kribbeln im Bauch erlebt, bestimmen die Perspektive von Alex Sichels Film. Kurzum: ‚All over Me‘ ist einer der schönsten Liebesfilme des letzten Jahres.“(tip) Kino 46

B

Back To Gaya Deutschland 2004 R: Lenard F. Krawinkel, Zeichentrick-Spielfilm

„Noch ein Trickfilm: ‚Back To Gaya ist der erste komplett computeranimierte Kinofilm aus Deutschland. Vier Jahre haben die Regisseure Holger Tappe und Lenard Krawinkel in Hannover vor ihren Rechnern verbracht und digitalen Meisterwerken wie ‚Toy Story‘ oder ‚Shrek‘ nachgeeifert. Doch die Helden - eselsohrige Wichte, die merken, dass sie nur Figuren in einer TV-Serie sind - holpern ebenso unbeholfen wie die Dialoge. Der Weg von Hannover nach Hollywood kann sehr weit sein.“ (Der Spiegel) Cinemaxx

Bärenbrüder USA 2003, R: Aaron Blaise, Robert Walker

„Der 44. animierte Spielfilm aus dem Hause Disney erzählt von einem jungen Inuit, der den Tod seines Bruders rächen will - und in einen Bären verwandelt wird. Die Zeichner in der Disney-Filiale von Orlando, Florida gaben wirklich alles. Nach Entwürfen des Hamburgers Harald Siepermann zauberten sie tiefe Wälder und grandiose Bergketten, Gletscher und Wasserfälle aufs Papier, kolorierten Landschaften und wilde Tiere und die mystischen Rituale der amerikanischen Ureinwohner mit satt leuchtenden Farben. Traditionelle Handarbeit, Bild für Bild, detailversessen.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Casablanca OL, Maxx DEL, Apollo BHV

Before Night Falls USA 2000, R: Julian Schnabel, D: Javier Bardem, Olivier Martinez / spanische Originalfassung mit Untertiteln

„Biopic über das Leben des kubanischen Schriftstellers Reinaldo Arenas, eines glühenden Mitstreiters Fidel Castros, der seine Ideale aber bald verraten sah, in seinem Heimatland nicht publizieren konnte und wegen seiner offen ausgelebten Homosexualität stets vom Gefängnis bedroht war. Arenas floh 1980 in die USA, wo er einsam und nahezu unbekannt starb. Eindrucksvolles Künstlerporträt, das sich auf die Emotionen und die Homosexualität seines Protagonisten konzentriert, dessen politische Ambitionen aber nur am Rande streift. Visuell brillant, mit einem überzeugenden Hauptdarsteller, der einen wohlwollenden Blick auf die Zustände in Kuba wirft und das Individuum als Opfer der Verhältnisse in den Mittelpunkt stellt.“ (filmdienst) Cinema

Besser als Schule Deutschland 2003, R: Simon X Rost, D: Gabriel Andrade, Melanie Wichterich

„Abiturient Gonzo, King Cool von eigenen Gnaden, macht sich Sorgen. Nicht nur, dass Kumpel Steven ausgerechnet in die biedere Dana verknallt ist. Auch Kuschelrock-Star Marc, der auf der Schule sein Abi nachholt, gräbt an der Jungfrau herum - ein PR-Schachzug von Marcs Manager, der seinem Schützling verkaufsfördernde Schlagzeilen einbringen soll. Große Gefühle? Geniale Gags? Gar eine Satire auf die systematische mediale Verarsche unbedarfter Schulkinder? Fehlanzeige. Die Story von ‚Besser als Schule‘ wirkt wie aus der Bravo abgeschrieben - im Schulbus morgens um sieben. Das Resultat: ein vor Klischees triefender Reißbrett-Film, der nicht weiß, was er will.“ (Cinema) CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

Blonde Venus USA 1932, R: Josef von Sternberg, D: Marlene Dietrich, Cary Grant / Originalfassung ohne Untertitel

„Die Geschichte einer Frau, die sich ihrem kranken Mann zuliebe von einem reichen Lebemann aushalten lässt, als er genesen ist, jedoch verstoßen und für ihr Kind zur Prostituierten wird. Schließlich macht sie in ihrem früheren Beruf Karriere und kehrt zu ihrem Mann zurück. Dank Marlene Dietrichs Darstellung, der exellenten Gestaltung, der stilvollen Kamerarbeit und der aufwendigen Gestaltung ein zwar thematisch und psychologisch nicht tiefschürfender, jedoch faszinierender Film über ein Frauenschicksal.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobanraststätte einfach vergessen. Sie landet in Venedig, beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und Bruno Ganz in einer Glanzrolle ist die Erfolgskomödie des vorletzten Jahres in Italien geworden.“ (Blickpunkt:Film) Kino am Roland

C

Charlie‘s Angels - Full Throttle USA 2003, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu / Originalfassung mit Untertiteln, Originaltitel und -fassung von „Drei Engel für Charlie - Volle Power“: „Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) Kino 46

D

Dawn of the Dead USA 2004, R: Zack Snyder, D: Sarah Polley, Ving Rhames

„Millionen hungriger Zombies stürzen die USA ins Chaos. Die Kugeln aus den Waffen der letzten überlebenden Menschen dringen in die Zombieschädel und zaubern abstrakte Blutbilder an die sterilen Wände eines riesigen Einkaufskomplexes. Ein ernsthaftes, gut besetztes, intelligentes Remake des in Deutschland bundesweit beschlagnahmten, gleichnamigen Horrorklassikers von George A. Romero aus dem Jahre 1977.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

Dirty Dancing 2 USA 2004, R: Guy Ferland, D: Patrick Swayze, Mika Boreem

„„Dirty Dancing“ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey - das war 1987. Der Nachschlag des Jahres 2004 verheddert sich in der Retroschleife. Im vorrevolutionären Kuba entdeckt ein cleanes amerikanisches Mädel die von karibischen Rhythmen gelockerten Körper. Mit kubanischem Tanzpartner beteiligt sie sich an einem Wettbewerb, verliebt sich ein bisschen, schnuppert einen Hauch Revolutionseuphorie und träumt weiter vom Gutmenschentum. Ausgebremst durch hölzerne Dialoge und andere Trivialitäten, bleiben die Tanzsszenen chancenlos.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace, Cinemaxx OL

E

Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros

„Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen. Der von überzeugenden Hauptdarstellerinnen getragene Film fußt auf den persönlichen Erfahrungen seiner kolumbianischen Regisseurin und plädiert nachdrücklich für individuelle Lösungen.“ (filmdienst) Cinema

Ein Kater macht Theater USA 2004, R: Bo Welch, D: Mike Myers, Alec Baldwin

„Ein mannsgroßer sprechender Kater mit hohem Hut taucht bei zwei Kindern auf, die sich zu Hause langweilen, und verspricht ihnen Kurzweil und Spaß. Das führt in ein Fantasieland und zu großem Chaos. Witzlose und langweilige Komödie, die aus einem in Amerika populären Kinderbuch einen unnötig modernisierten Realfilm mit grellbuntem Kitsch, alberner Action und klischeehaften Figuren macht, der nur bedingt kindgerecht ist.“ Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL

Ein (un)möglicher Härtefall USA 2003, R: Joel Coen, D: George Clooney, Catherine Zeta-Jones

“Diese lustvoll alberne Farce ist ein unzeitiges Valentinsgeschenk für alle Mitgiftjägerinnen und Scheidungsanwälte sowie für Verliebte, die sich vor dem Ja-Wort drücken wollen. Marylin hält in Beverly Hills Ausschau nach einem vermögenden Deppen; der Champion unter den Rechts- und Wortverdrehern, Miles Massey, sieht indes zu, dass diese bei ihren Scheidungsprozessen ungeschoren davonkommen - auch wenn sie nicht an einen Ehevertrag gedacht hatten. Denn wer will sich beim Anblick von Ms. Zeta-Jones mit Formalitäten aufhalten? ,Unzumutbare Grausamkeit‘ wird bisweilen auch Joel und Ethan Coen vorgeworfen, den Brüdern, die seit zwei Jahrzehnten klassische Hollywoodgenres weniger nachempfinden als neu erfinden. Hier finden Zynismus und Romantik unter die Haube. George Clooney in den Fußstapfen von Cary Grant ist Brautführer.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Elling - nicht ohne meine Mutter Norwegen 2003, R: Eva Isaksen, D: Per Christian Ellefsen, Christin Borge

Er ist einer der seltsamsten Filmhelden der letzten Jahre: Der Norweger Elling, der nur aus Ängsten und Phobien zu bestehen scheint und für den das ganz normale Alltagsleben jeden Tag aufs Neue wie eine Expedition in die fernste, fremdeste und bedrohlichste Wildnis erscheint.Wenn nun der zweite Film mit ihm als Titelheld in die Kinos kommt, dann ist dies keine Fortsetzung in dem Sinne, dass einfach versucht wird, nach dem gleichen Rezept noch einen Erfolg zu basteln. Das Prequel beginnt damit, dass Elling es sich bequem bei seiner Mama eingerichtet hat. Doch dann will diese unbedingt Urlaub auf Mallorca machen, die Flugtickets sind schon gekauft, und ehe sie ihn alleine in der Osloer Kälte zurücklässt, fährt er doch lieber mit. Es ist schon sehr witzig, wie dieses Nervenbündel auf den ganz normalen Wahnsinn des Massentourismus trifft, doch im Gegensatz dazu wird das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn als sehr liebevoll gezeichnet. Und langsam wird klar, dass die Mutter todkrank ist und alles versucht, damit ihr Sohn bei dieser Reise flügge wird und ohne sie weiterleben kann. Da ist seine Gestörtheit dann gar nicht mehr komisch, da spürt man, wie hart ihn der Tod seiner einigen Bezugsperson trifft. Da gibt es aber auch einige schöne Momente der Ruhe, in denen Elling endlich im Frieden mit sich und der Welt zu leben scheint. (hip) Schauburg, Casablanca OL

F

Findet Nemo USA 2003, R: Andrew Stanton, Lee Unkrich

In „Findet Nemo“ von den Pixar Studios, die Disney längst den Rang der besten Filmanimateure abgejagt haben geht es um den kleinen Fisch Nemo, der aus dem heimischen Korallenriff entführt wird und im Aquarium einer Zahnarztpraxis endet. Doch sein Vater und seine Freunde begeben sich auf eine heldenhafte Suche nach ihm, und wer die „Toy Story“-Filme oder „Das große Krabbeln“ kennt, kann sich vorstellen, wie fantasievoll, komisch und eben überhaupt nicht kindtümelnd das inszeniert ist. (hip) City

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

’Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden Farben den Innenhof von Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Straße getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird. Diese Szene ist schönster magischer Realismus. (hip) City

50 erste Dates USA 2004, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Drew Barrymore

„‚50 erste Dates‘ handelt von einem wahren Traummann: Jeden Tag umwirbt Henry (Adam Sandler) die Frau seines Herzens, als hätte er sie gerade erst kennen gelernt. Für ihn selbst ist der Minnedienst freilich ein rechter Alptraum. Seine Angebetete (gespielt von Drew Barrymore) hat nämlich ein lädiertes Kurzzeitgedächtnis und vergisst ihn immer wieder. Sie ist zu beneiden: Denn Sandler hat sich zu seinem grenzdebilen Gesichtsausdruck den passenden Humor auf den Leib schreiben lassen und traktiert den Zuschauer mit Scherzen der bescheidensten Sorte, die er so leicht nicht vergessen kann. Nach und nach erkennt Regisseur Peter Segal zwar das romantische Potenzial seiner Geschichte - aber da hat der Zuschauer längst die Geduld verloren.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

G

Gala Spanien 2003, R: Silvia Munt / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Dokumentation über das Leben der Schriftstellerin Elena Dimitrievna Diakonova, bekannt geworden als ‚Gala‘, Ehefrau und Muse von Salvador Dalí.“ (Kommunalkino) Kino 46

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und Schauburg, Gondel landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. Der Filmemacher traut sich hier wirklich etwas. (hip) Cinema

Das geheime Fenster USA 2004, R: David Koepp, D: Johnny Depp, John Turturro

„Als sei es nicht schon Horror genug, an einer Schreibblockade zu leiden, taucht im Leben des einst erfolgreichen Schriftstellers Morton ein geheimnisvoller Stalker auf, der behauptet, Morton habe bei ihm abgekupfert. Um sein Recht zu bekommen, geht er sogar über Leichen ... Subtil inszenierter Psychohorror nach Stephen King mit einem glänzend aufgelegten Johnny Depp.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Good Film Food Rolle Deutschland 2003, R: S. Falge, M. Matschke, S. Grandinetti, Ernst, B.+G. v. Braunmühl, P. Moreau

„18 Kurzfilme und Spots deutscher Filmstudenten zum Thema ökologische Landwirtschaft. Handwerklich und technisch überzeugende, stilistisch vielfältige Arbeiten, von denen aber nur wenige originelle Ansätze über die positive Imagewerbung hinaus liefern.“ (filmdienst) Cinema

H

Der Herr der Ringe - Triple USA/Neuseeland 2001, 2002, 2003, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen

Jetzt kann man sich endlich die gesamten 567 Minuten der Hobbitsaga in einer preiswerten Sitzung antun. City

Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm USA 2004, R: Joe Johnston, D: Viggo Mortensen, Zuleikha Robinson

„Ein amerikanischer Kurierreiter tritt Ende des 19. Jahrhunderts auf einem Mustang als krasser Außenseiter bei einem lebensgefährlichen Langstreckenrennen durch Arabien an. Er trotzt Sandsturm und Sonnenglut, wilden Tieren und räuberischen Beduinen, bis zu seinem sensationellen Sieg gegen erfahrene Wüstenjockeys auf reinrassigen Araberrössern. Nicht auf adligen Stammbaum, Rasse, Religion oder Geschlecht, sondern auf Talent und Leistung kommt es an, lautet die Botschaft dieses prächtigen Abenteuerfilms.“ (tip) City, Cinemaxx, Cinespace, Cinestar

I

Ich bin ein Elefant, Madame Deutschland 1968, R: Peter Zadek, D: Wolfgang Schneider, Margot Trogger

Als „Ich bin ein Elefant, Madame“ damals in die Kinos kam, waren viele Zuschauer und Kritiker in Bremen gar nicht begeistert. Als einen „politischen Regiefehler“ verrissen seinerzeit etwa die „Bremer Nachrichten“ den Film. Heute wirkt er dagegen so nostalgisch wie die Wiederholungen vom „Beat Club“ im Fernsehen. Die Frisuren, Kleider und Provokationen der Schüler sehen aus der zeitlichen Distanz so harmlos und komisch aus, dass man kaum noch nachvollziehen kann, was an all dem mal so revolutionär gewesen sein soll. Die Aufnahmen vom Alten Gymnasium oder der (noch mit Autos befahrenen) Sögestrasse treiben alteingesessenen Bremern fast die Tränen in die Augen, und der Indianertanz vor dem Roland ist wohl das schönste Kinobild, das wir von unserer Stadt haben. (hip) Kino am Roland

Im Dutzend billiger USA 2003, R: Shawn Levy, Steve Martin, Bonnie Hunt

„Persönliche Karrierepläne der Eltern wirbeln einen perfekt eingespielten kinderreichen Haushalt durcheinander und sorgen bis zum sentimentalen Happy End für Verunsicherung. Remake einer populären Hollywood-Komödie aus den 1950er-Jahren, das ganz auf seinen hyperaktiven, wild grimassierenden Hauptdarsteller zugeschnitten ist und dabei letztlich nur beliebiger Slapstick-Komik Vorschub leistet.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL

Insaat - Die Baustelle R: Ömer Vargi, D: Emre Kinay, Tuncay Beyazit / Originalfassung mit Untertiteln

„Zwei ausgeschlafene Jungs treten wirtschaftlichen Engpässen mit dem Bau eines Hauses irgendwo auf unbewohntem Felde entgegen - natürlich ohne Baugenehmigung, Infrastruktur, Strom oder Kanalisation. Ein Nachbar beobachtet den skandalösen Vorgang. Weil er zufällig gerade eine Leiche im Keller hat, überredet er die Männer, das Corpus delicti gegen reichen Sold im Fundament verschwinden zu lassen. Eine Marktlücke ist entdeckt! Gesellschaftssatire und rabenschwarze Häuslebauerkomödie reichen einander im neusten Werk des türkischen Erfolgsregisseurs Omer Vargi (‚Der Bandit‘) die Hand.“ (kino.de) CineStar

K

Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City, Apollo BHV

Kill Bill: Volume 1 USA 2003, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, Lucy Liu

Tarantinos vierter Film erzählt eine Revanche-Geschichte im stilisierten Metauniversum des Hongkong-Action-Kinos: ‚Kill Bill‘ liefert 1.000 Querverweise für den Connaisseur, aber auch ein pfeilgerades Schlachtfest für Tarantinofreunde, die nicht die letzten Jahrzehnte mit dem Studium des ‚Grindhouse‘-Kinos verbracht haben.“ (tip) City, Cinemaxx OL

Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine

„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip) Cinemaxx, CineSpace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Königreich der Elefanten USA 1998

Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax

L

Lautlos Deutschland 2004, R: Mennan Yapo, D: Joachim Król, Nadja Uh

„In kalten Farben und mit kühler Eleganz schildert dieser deutsche Thriller, wie ein Berufskiller einer schockgefrorenen blonden Schönheit verfällt. Den Killer spielt Joachim Król, der hier mal den harten Typ markiert, die magische Blonde ist Nadja Uhl. Beide sehen verteufelt cool aus in diesem Werk, in dem der Regisseur Mennan Yapo und der Drehbuchautor Lars-Olav Beier dem Stil wortkarger französischer Krimi-Meisterwerke von Melville bis Besson nacheifern. Nur manchmal vermisst man in all den schönen gletscherblauen Bildern ein wenig heiße Leidenschaft und fiebrige Rasanz.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Casablanca OL

The Limey USA 1999, R: Steven Soderbergh, D: Terence Stamp, Peter Fonda, Lesley Ann Warren / Synchron- und Originalfassung ohne Untertitel

“Der schweigsame Engländer Wilson kommt nach Los Angeles, um den Tod seiner Tochter aufzuklären. Er heftet sich an die Fersen ihres Lovers Valentine, der als Drogen dealender Plattenproduzent in einer Villa in den Hollywood Hills residiert. Kompromisslos zieht der Vater das Netz immer enger. Doch der Weg zum Showdown vollzieht sich nicht in typischer ‚Ein Mann sieht rot‘-Manier. Steven Soderbergh, der schon mit ‚Out of Sight‘ einen erstklassigen Genrefilm ablieferte, arbeitet stattdessen mit einer assoziativen Montagetechnik. Rückblenden und Momentaufnahmen erklären die Motivation des Killers. Dabei beweist Soderbergh wieder einmal sein Händchen für Schauspieler, indem er zwei Stars der 60er reaktiviert. Terence Stamp brilliert als kantiger Knastveteran, während Peter Fonda mit viel Selbstironie das eigene Image persifliert. Mit seiner düsteren Atmosphäre und eisigen Kälte ist ‚The Limey‘ eine funkelnde Film-noir-Perle.“ (TV-Spielfilm) Kino 46

Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray

„‚Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ‚umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“(NZZ) Gondel

Luther Deutschland 2003, R: Eric Till. D: Joseph Fiennes, Alfred Molina

“Der Zwei-Stunden-Film ,Luther‘ ist die historisch akkurate Biografie des ewig zweifelnden und schwermütigen Reformators. Üppig inszeniert, brav chronologisch abgearbeitet und ohne unbequeme Querverweise zur Gegenwart. Nach etwas schwerfälligem Anfang läuft sich das Drama warm und bietet eine relativ spannende Geschichtslektion, in der man sogar einmal lachen darf: Wer auch immer auf die Idee kam, ausgerechnet Uwe Ochsenknecht als Papst zu besetzen, verdient einen Comedy-Ehrenpreis.“ (tip) City

M

Mein Leben ohne mich Spanien/Kanada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman

“Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) City

Mein Name ist Bach Deutschland/Schweiz 2003, R: Dominique de Rivaz, D: Vadim Glowna, Jürgen Vogel

„Im Mai 1747 trifft Friedrich II von Preußen Johann Sebastian Bach. Eine Marginalie nur, doch die Schweizer Regisseurin de Rivaz nutzte die Chance für ein stimmiges, erhellendes Zeitporträt. Jürgen Vogel mimt den traumatisierten Despoten, Vadim Glowna das alternde Genie - während der eine unter seinem sadistischen Vater litt, hat der andere Probleme mit seinen konkurrierenden Söhnen. Eine Woche dauert die Begegnung dieser konträren Ikonen der Geschichte - Zeit genug für ein spannendes Psychogramm.“ (tip) Gondel

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Frankreich 2003, R: François Dupeyron, D: Omar Sharif, Pierre Boulanger

„Während der 1960er Jahre freundet sich ein 16-jähriger jüdischer Junge im Einwandererviertel von Paris mit einem alten muslimischen Lebensmittelhändler an, der für ihn zum Ersatzvater wird. Ein sympathisches, zwischen Märchen und Realität angesiedeltes Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Hoffnung, erzählt in schönen, einfachen Bildern mit viel Sinn für den Zeitgeist.“ (filmdienst) Gondel, Casablanca OL

Monster USA 2004, R: Patty Jenkins, D: Charlize Theron, Christina Ricci

„In ihrem vielbeachteten Spielfilmdebut ‚Monster‘ erzählt die amerikanische Regisseurin Patty Jenkins die biografisch verbürgte Lebensgeschichte der Prostituierten und Serienmörderin Aileen Wuornos, die vor zwei Jahren hingerichtet wurde. Dabei verzichtet Jenkins‘ eindringliches Porträt einer verzweifelt nach einem normalen Leben greifenden Frau auf jegliche Monstrosität. Ex-Model Charlize Theron, für ihre Darstellung der Wuornos mit einem Oscar, einem Golden Globe und einem Silbernen Bären ausgezeichnet, hat sich einsatzfreudig in einen rotzenden, grobmotorischen Koloss verwandelt.“ (Neue Zürcher Zeitung) CineStar, Cinemaxx OL

Music for Weddings and Funerals Norwegen 2002, D: Unni Straume, D: Lena Endre, Goran Bregovic / Originalfassung mit Untertiteln

„Traumatisiert von Scheidung und Verlust des einzigen Kindes lebt Schriftstellerin Sara zurückgezogen in einem sterilen, weitläufigen Haus, das einst ihr Mann, der untreue Stararchitekt, für beide baute. Mit dem literarischen Erfolg ihrer bitteren Autobiographie kehren die Lebensgeister zurück, und Sara vermietet ihr Kellergeschoss dem charmanten serbischen Musiker Bogdan und seiner trinkfesten Zigeunerband. Als eines Tages ihr Mann wieder auf der Matte steht, überstürzen sich die Ereignisse. Starke DarstellerInnen und eigenwillige Bilder prägen die mitunter märchenhafte Atmosphäre im vierten abendfüllenden Spielfilm der norwegischen Regisseurin und Wahlitalienerin Unni Straume.“ (kino.de) Atlantis

Mystic River USA 2003, R: Clint Eastwood, D: Sean Penn, Kevin Bacon, Tim Robbins

„Mystisch mutet in Clint Eastwoods Kriminaltragödie, seiner besten Arbeit seit ,Unforgiven‘, jener Fluss an, welcher am herbstlich-grauen Arbeiterviertel von Boston vorüberzieht: Wie der Strom der Zeit scheint er Jimmy (Sean Penn), Dave (Tim Robbins) und Sean (Kevin Bacon) in den Abgrund mitzureißen. Freunde als Kinder, begegnen sie sich längst bloß noch zufällig, bis ein Mord die Vergangenheit wieder hochspült. Ungeachtet jeder Konventionalität ist dies - auch dank Sean Penn - Eastwoods wuchtigste Heraufbeschwörung von Trauer sowie seine düsterste Betrachtung über die Selbstjustiz.“ (NZZ) City

P

Peter Pan USA 2003, R: P. C. Hogan, D: Jason Isaacs, Jeremy Sumpter

„Die Realverfilmung von ‚Peter Pan‘ durch den australischen Regisseur P.J. Hogan kommt ohne Schnörkel als klassische kindgerechte Abenteuergeschichte daher, in der sich Peter hartnäckig weigert, erwachsen zu werden, Wendy die Ersatzmutter für die verlorenen Jungs abgibt und Pans fieser Widersacher Käpt‘n Hook vom ‚tickenden‘ Krokodil verfolgt wird. Dabei verbreitet der Film viel Retrocharme mit rosa Wattewölkchen und ist durchaus mit Fantasie und Schwung in Szene gesetzt. Störend wirken sich allenfalls die beiden jugendlichen Pin-Ups in den Hauptrollen aus.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL,

Die purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse Frankreich 2004, R: Olivier Dahan, D: Jean Reno, Benoît Magimel

„Unheimliches geht vor in Elsass-Lothringen. Ein selbst ernannter Jesus irrt durch die Straßen und deliriert von der Apokalypse: Die meisten seiner Apostel seien den Häschern des Bösen bereits zum Opfer gefallen. Tatsächlich ergeben die nachfolgenden Ermittlungen eine merkwürdige Mordserie nach biblischen Motiven. Oliver Dahans Sequel funktioniert hervorragend, durch seine erfrischende Selbstironie sogar weit besser als der Vorgänger von Mathieu Kassovitz. Neben der detailreich inszenierten, aus Polizei-, Samurai-, Mittelalter- und Märchenfilm grob vernähten Story glänzt der Film durch seine Subtexte.“ (tip) Cinemaxx, Cinespace, Cinemaxx OL, CineStar

S

Scary Movie 3 USA 2003, R: David Zucker, D: Anna Faris, Charlie Sheen

“Der infantile Scherzkeks David Zucker macht sich mit ausgesuchten Geschmacklosigkeiten über Filme wie ,Ring‘, ,8 Mile‘ und ,Matrix Reloaded‘ lustig. Der aus Versatzstücken von Kinohits verwobene Patchwork-Klamauk macht nur Spaß, wenn man die Originale kennt und ernst genommen hat, die hier verunglimpft werden.“ (tip) City

Schultze Gets The Blues Deutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn

„Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ‚Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL

Scooby Doo 2: Die Monster sind los USA 2004, R: Raja Gosnell, D: Freddie Prinze jr. Sarah Michelle Gellar

„Sequel zur Live-Animations-Variante der Cartoonserie, in der die Mitglieder von Mystery, Inc. die Bösewichte ihrer früheren Abenteuer vertreiben müssen. Die erste Leinwandversion von ‚Scooby Doo‘ wurde ein großer Erfolg insbesondere bei jugendlichen Fans. Das Sequel gibt sich nun große Mühe, noch einmal nachzuladen. Insbesondere an den Figuren wurden gefeilt, womit sich ‚Scooby Doo 2‘ deutlicher von der Cartoonserie, auf der der Geisterjäger-Spaß beruht, absetzt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinestar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL

Seit Otar fort ist Frankreich 2003, Julie Bertucelli, D: Esther Goritin, Nino Khomassouridze / Originalfassung mit Untertiteln

„Bewegendes Spielfilm-Debüt über drei Frauen dreier Generationen in Georgien, Großmutter, Mutter, Enkelin und einen abwesenden Mann: Otar. Liebevoll, geduldig und genau beschreibt der Film den Alltag der drei Frauen. Es ist ein harter Alltag, in einer sichtbar armen Stadt, die dennoch voller Charme ist. Es ist ein Alltag, der von kleinen Reibereien, von Verletzungen und doch wieder Liebe zwischen den Frauen der drei Generationen geprägt ist. Nebenbei erzählt der Film noch, sehr beiläufig, über das Georgien von heute. Über die Stadt Tiflis und über die Seelen der Menschen in dieser Stadt. Und so öffnet ‚Seit Otar fort ist...‘ den Blick für eine uns unbekannte Welt: Georgien. Er tut es zart und klug.“ (br-online) Atlantis, Casablanca OL

Sie haben Knut Deutschland 2003, R: Stefan Krohmer, D: Valerie Koch, Hans-JochenWagner

“Vierzehn junge Menschen treffen sich 1983 auf einer Tiroler Berghütte und diskutieren verlorene Prinzipien. Als der Gastgeber einer Gruppe von Skiurlaubern nicht erscheint, da ihn die Polizei festhält, fragen sich seine Freunde: politische Aktionen diskutieren oder Ski fahren? Beides. Verblüffend authentische Dialoge und amüsante Szenen dokumentieren eine Zeit des sozialen Umbruchs, in der Spaßtrends wie Skigymnastik politische Ideale aufweichten.“ (Cinema) Gondel

Sie nennen ihn Radio USA 2003, R: Michael Tollin, D: Cuba Gooding jr., Ed Harris

„Unter der Obhut eines Sportlehrers in einem amerikanischen Provinzstädtchen mausert sich ein geistig etwas zurückgebliebener junger Mann zu dessen wichtigstem Helfer, obgleich dies nicht überall auf Gegenliebe stößt. Typisch amerikanische Sportgeschichte im Spannungsfeld zwischen Erfolg und Gemeinschaftsdenken, die den Erbauungskitsch des Genres weitgehend meidet und das authentische Thema der Integration zu einer Hommage an das kleinstädtische Amerika und dessen wahre Werte nutzt.“ (filmdienst) Cinemaxx, Maxx DEL

Skagerrak Dänemark 2003, Sören Kragh-Jacobsen, D: Iben Hjejle, Bronagh Gallagher

“Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen reisen zwei Freundinnen nach Schottland. Nach einer betrunkenen Nacht stehen beide ohne einen Cent da, bis Marie Sophie überredet, einen Job als Leihmutter anzunehmen. Einige Zeit später befindet sich Sophie allein und hochschwanger auf der Flucht vor den zukünftigen Eltern ihres ungeborenen Kindes. Auf Lone Scherfigs ,Wilbur Wants To Kill Himself‘ lässt der dänische Regisseur Sören Kragh-Jacobsen eine weitere dramatische, sehr tiefgründige und ein wenig märchenhafte dänisch-britische Koproduktion folgen - auch in diesem Fall mit einem glaubwürdig agierenden sympathischen Ensemble.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

Starsky & Hutch USA 2004, R: Todd Phillips, D: Ben Stiller, Owen Wilson

„Farbenfrohe Verfilmung der Fernsehserie ‚Starsky und Hutch‘, in der die beiden Titelhelden einen Drogenbaron des Mordes überführen. Der solide konstruierte Krimi-Plot und die detailverliebte 1970er-Jahre-Ausstattung trösten über einige Albernheiten hinweg, sodass der Film insgesamt passabel unterhält.“ (filmdienst) CineStar, Cinespace

T

Taking Lives - Für Dein Leben würde er töten USA/Australien/Kanada 2003, R: D.J. Caruso, D:Angelina Jolie, Ethan Hawke

Eine Stunde lang verspricht dies, ein raffiniert konstruierter Thriller mit einer unheilvollen, beängstigend intensiven Grundstimmung zu werden. Der Film über die Jagd nach einem Serienmörder, der jeweils die Identität der von ihm Getöteten annimmt, wirkt lange wie aus einem Guss: Die Leistungen der Schauspieler, die Kameraarbeit, die Drehorte, der Schnitt, das Licht, die längst nicht mehr minimalistische Musik von Philip Glass - alles fügt sich nahezu perfekt zusammen. Man verzeiht da auch gerne, dass schon in der Titelsequenz die Anleihen bei David Finchers Se7en überdeutlich sind. Aber dann kommt es zu einem merkwürdigen Bruch: Mit einer Autoverfolgungsjagd scheint der ganze Film plötzlich das Genre zu wechseln, die Effekte werden brachialer, die subtilen Feinheiten verschwinden und ‚Taking Lives‘ verwandelt sich zunehmend in ein Starvehikel für Angelica Jolie in der Rolle der Superpolizistin. Es bleibt dennoch ein solider, gut gezimmerter Thriller, eher einem gerade herrschenden Stil folgend als stilbildend - nicht mehr, aber auch nicht weniger. (hip) Cinemaxx

Tatsächlich ... Liebe Großbritannien 2003, R: Richard Curtis, D: Hugh Grant, Chiwetel Ejiofor / Originalfassung ohne Untertitel

“Vorweihnachtszeit in London. Love is all around, sagt dieser Film mit zuckersüßer Stimme, Liebe ist überall. Und so gibt es circa elf süße und bittersüße Hauptliebesgeschichten und fünf Nebenliebesgeschichten. Dazu kommen circa 19 Haupt- und vermutlich ein Dutzend Nebendarsteller. Einiges davon ist bekömmlich, anderes bringt vor lauter Überzuckerung den Gallensaft in Bewegung. Eine Überdosis Liebe, die einen klebrigen Geschmack hinterlässt.“ (tip) City

Tiefen der Meere 3-D USA 2000

Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax

Tödlicher Umweg Österreich/Großbritannien 2003, R: Curt M. Faudon, D: Ken Duken, Eva Hassmann

„Ein Schauspieler ist ohne sein Wissen Hauptdarsteller in einer mörderischen Reality-Show. Der österreichische und in New York lebende Regisseur Curt Faudon inszenierte mit ‚Tödlicher Umweg‘ seinen ersten Kinofilm, für den er unter anderem den deutschen Shooting-Star Ken Duken sowie Eva Hassmann und Sebastian Koch verpflichten konnte: Für einen Thriller nach dem Vorbild der ‚Truman Show‘, der dem Thema Reality-TV ironisch-spannend auf den Grund geht.“ (Blickpunkt:Film) Cinespace

T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999

Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax

Troja USA 2004, R: Wolfgang Petersen, D: Brad Pitt, Brian Cox

„Mit über 130 Millionen Dollar ist Wolfgang Petersens bisher größtes Projekt, ein Epos über den Trojanischen Krieg, budgetiert. Die Besetzung des Mammutwerks nach dem Drehbuch von David Benioff lässt mit Brad Pitt als Achilles, Eric Bana als Hector, der die trojanische Armee führt, und Orlando Bloom als Paris, der mit der Entführung der Helena den Krieg heraufbeschwört, sowie Julie Christie und Saffron Burrows keine Wünsche offen.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg, Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

U

Unterwegs nach Cold Mountain USA 2003, R: Anthony Minghela, D: Jude Law, Nicole Kidman

„Ein Soldat desertiert, um zu seiner Liebe und damit ins Leben zurückzukehren: Anthony Minghellas Kriegsepos erzählt vom Heldentum fern der Front. Im Vergleich mit seinem schwelgerischen Oscar-Abräumer ‚Der englische Patient‘ wirkt ‚Cold Mountain‘ geradezu spröde - und umso eindringlicher. Und er erinnert an die großen Vorbilder, denen sich der Regisseur verbunden fühlt: Wenn Ada harte Feldarbeit verrichten muss, ist sie ein Abbild von Scarlett O‘Hara in ‚Vom Winde verweht‘, das Massaker an einer Farmer-Familie könnte aus ‚Spiel mir das Lied vom Tod‘ stammen. ‚Cold Mountain‘ ist zeitloses Kino.“ (Cinema) City

Das Urteil - Jeder ist käuflich USA 2003, R: Gary Fleder, D: John Cusack, Gene Hackman, Dustin Hoffman

„In der packenden John-Grisham-Verfilmung stehen Gene Hackman und Dustin Hoffman erstmals gemeinsam vor der Kamera - als erbitterte Gegner in einem Waffenprozess, der außer Kontrolle gerät. Nach ‚Die Firma‘ und ‚Die Kammer‘ spielt Gene Hackman zum dritten Mal in einer John-Grisham-Adaption. Und bewegt sich mit seiner Figur erschreckend nah an der Realität: Vom Polizeibeamten bis zum Astrologen kann in den USA theoretisch jeder Jury-Berater werden, der eine gewisse psychologische Vorbildung mitbringt. ‚Das Urteil‘ hinterfragt ein abenteuerliches Justizsystem, in dem Emotionalität auf der einen und Geschäftskalkül auf der anderen Seite Gerechtigkeit garantieren sollen, nimmt die Überwachungshysterie nach dem 11. September und laxe Waffengesetze aufs Korn. Brisante Themen - die Regisseur Gary Fleder (‚Sag kein Wort!‘) so unterhaltsam verpackt, dass sogar hartgesottene Mitglieder der US-Waffenlobby National Rifle Association das Kino lächelnd verließen.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, Maxx DEL

V

Van Helsing USA 2004, R: Stephen Sommers, D: Hugh Jackman, Kate Beckinsale

„Vampire, Werwölfe, Frankensteins Bestie und ein paar Figuren zwischen Shrek und Gollum: Der leichtherzige Horrormythen-Remix ‚Van Helsing‘ bietet Globalkino ohne Herz, Geist und Erzählung. Als Spiel mit volldigitalisierten Körpern, Schlössern und Landschaften dreht sich ‚Van Helsing‘ um den gleichnamigen Vampirjäger aus Bram Stokers ‚Dracula‘, der in Gestalt des ‚X-Men‘-Helden Hugh Jackman hier an der Seite einer furchtlosen Kampfgenossin in die Schlacht gegen Meister Dracula und das organisierte Böse eintritt. Nonsens, überlang und monoton.“ (tip)Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Wall OL

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderte SchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City

W

Was das Herz begehrt USa 2003, R: Nancy Meyers, D: Jack Nicholson, Diane Keaton

„Ein alternder Playboy erleidet bei einem Schäferstündchen mit einer jungen Frau einen Herzinfarkt und wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Strandhaus von deren Mutter einquartiert, da er unter Beobachtung bleiben muss. Zwischen dieser, einer erfolgreichen Dramaturgin, die die Geschichte zu einem Stück verarbeiten will, und dem charmanten Schwerenöter entwickelt sich allmählich Zuneigung, doch bis zur Aufführung des Stückes und dem Happy End sind noch manche Schwierigkeiten zu überwinden. Anfänglich präzise inszenierte Komödie voller Sprachwitz und mit einem fesselnden Hauptdarsteller, die bald ihren Erzählrhythmus verliert und zu immer gröberen Mitteln greift.“ (filmdienst) Cinespace

Was nützt die Liebe in Gedanken Deutschland 2003, R: Achim von Borries, D: Daniel Brühl, August Diehl

“An einem Wochenende im Sommer 1927 erschießt sich ein junger Mann, nachdem er seinen Geliebten getötet hat, den er an seine 16-jährige Schwester verlor. Sein Freund, mit dem er einen ,Selbstmörderclub‘ gründete, steigt rechtzeitig aus dem schwärmerischen Todes-Abkommen um Liebeserfahrung und -verlust aus. Basierend auf einer wahren Begebenheit, die in der Weimarer Republik für Aufsehen sorgte, verbindet der hervorragend fotografierte und gespielte Film ein realistisches Stimmungsbild mit philosophischer Weltbeschreibung, wobei er die entwurzelten Jugendlichen präzise konturiert und ihr ebenso verklärtes wie hysterisches Ringen um Leben und Tod, Liebe und Verzweiflung als zeitlose Suche nach Orientierung und Lebenssinn deutet.“ (filmdienst) City

Das weiße Zauberpferd Irland/USA 1993, R: Mike Newell, D: Gabriel Byrne, Ellen Barkin

“Drehbuchautor Jim Sheridan liefert nach ‚Mein linker Fuß‘ eine seifige Geschichte vom Leben unter den Tinkern. Der ehemalige König der Travellers, Papa Riley, wird von dem Vorhaben, seinen Söhnen ein normales Heim zu bieten, abgebracht, nachdem Großvater Ward von seinen Reisen zurückkehrt und neben phantastischen Geschichten auch ein weißes Pferd mitbringt.“ (taz) Kino 46

Die wilden Kerle Deutschland 2002, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzales Ochenknecht, Cornelia Froboess

„Kinderfilm nach einer Buchreihe, der anfänglich für sich einzunehmen versteht, dann aber Mängel offenbart. Zwar steckt er voller pädagogischer Anspielungen, doch die Kinder gebärden sich überwiegend altklug, während die Erwachsenen als ‚zu blöd‘ karikiert werden.“ (filmdienst) Cinemaxx

Z

Der zehnte Sommer Deutschland 2002, Regie: Jörg Grünler

“Eine Kleinstadt am Niederrhein im Sommer 1960: Kalli wird neun Jahre alt und erlebt einen Sommer voller Geheimnisse. Er gründet einen geheimen Zoo - mit einem echten Affen, von dem seine Eltern nichts wissen dürfen. Nach diesem Sommer als einer Zeit voller Freundschaft und Geheimnisse, voller Liebe und Glück, wird Kalli ein anderer sein. Nach dem Roman ,Der zehnte Sommer des Kalli Spielplatz‘ von Dieter Bongartz.“ (Kommunalkino) City