Astrium ist jetzt EADS

Deutsch-Französische Firma „EADS Space Transportation“ soll Ariane wieder flott und konkurrenzfähig machen

taz ■ Seit dem vergangenen Dienstag gibt es die Bremer Raumfahrt-Firma „Astrium“ nicht mehr, sie ist zusammen mit dem französischen Partner aufgegangen in der neuen Firma EADS SPACE Transportation. Vorstandsvorsitzender ist der bisherige Bremer Chef Josef Kind, die Firmensprache des deutsch-französischen Unternehmens ist englisch. Die Fusion war vom Auftraggeber, der staatlichen „Arianespace“ gefordert worden, um Synergieeffekte zu erzielen. EADS ist der Generalunternehmer für die Produktion von Raketen. Arianespace hat den Auftrag für die geplanten 30 Ariane-5-Raketen im Wert von drei Milliarden Dollar jetzt an die neue Firma gegeben. Mit dem Auftrag sind die Produktionskapazitäten im Bremer Werk für die Jahre 2005 bis 2010 gesichert, sagt ein Firmensprecher.

Was nach wie vor offen ist, sind die Entwicklungskapazitäten am Bremer Unternehmensstandort. Die Raketen-Entwickler würden gern eine Trägerrakete entwickeln, die 12 Tonnen ins All transportieren kann,und einen wiederverwendbaren „Raumtransporter“, der für die Raumstation gebraucht würde. Aber die Entscheidung darüber ist auf den Herbst dieses Jahres vertagt.

Für EADS SPACE ist der Auftrag „ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Wettbewerbsfähigkeit der Ariane 5 wieder herzustellen“, heißt es in einer in Le Bourget bei Paris verbreiteten Pressemitteilung. EADS Space Transportation beschäftigt 2000 Mitarbeiter in Deutschland, 3000 in Frankreich. kawe