ABC darf hoffen

Acht Mitarbeiter wollen den insolventen Bildungsträger der Arbeitnehmerkammer übernehmen

taz ■ Nach dem Insolvenzantrag der Arbeitnehmerkammer gibt es inzwischen mehrere Interessenten für das Arbeiterbildungszentrum ABC. Neben einem Hamburger Träger haben sich auch acht Mitarbeiter zusammengetan, die das ABC übernehmen wollen. Vor zwei Wochen hatte die Vollversammlung der Arbeitnehmerkammer die Bildungsstätte in die Insolvenz geschickt – im April hatte sich ihr Bilanzdefizit auf zwei Millionen Euro belaufen.

Ein Planungskomitee sei bereits gegründet, sagte ABC-Mitarbeiter Olaf Rosenhagen. „Die Kammer braucht uns nur die Betriebsstätten zu geben, eine Anschubfinanzierung wäre auch nicht schlecht.“ 70 der rund 100 Mitarbeiter wolle man eine feste Perspektive bieten – nur für die auslaufenden Zeitverträge von 30 IT-Lehrkräften gebe es wohl keine weitere Perspektive. Allerdings, so Rosenhagen, „befürchten wir, dass die Kammer die Bremer Lösung nicht will.“

Kammer-Geschäftsführer Hans Endl wies die Vorwürfe zurück. Alle Angebote würden zunächst gesichtet. Vor wenigen Tagen sei ein Insolvenzverwalter bestellt worden, der vorläufig die Geschäfte führe. Für die Kammer sei es „ein großer Punkt“, die Ausbildungsverhältnisse im ABC fortzuführen. ksc