Herr Albers spart

Der SPD-Chef verzichtet auf einen Staatsratsposten im Lemke-Ressort – den könne sich das Land nicht leisten

taz ■ Am späten Freitagabend, nach der Sitzung des Landesvorstands seiner Partei, war es endlich raus: Alle Gerüchte, er könne zum Staatsrat berufen werden, seien „gegenstandslos“, ließ SPD-Landesvorsitzender Detlev Albers seine Sprecherin ausrichten. Der enorme Spardruck, unter dem Bremen ächze, rechtfertige keinen zweiten Staatsrat im Ressort von Bildungs- und Wissenschaftssenator Willi Lemke, teilte Albers zur Begründung mit. Der Hochschullehrer war zuvor sowohl als künftiger Wissenschaftsstaatsrat als auch als potenzieller Beauftragter des Landes Bremen in Berlin gehandelt worden.

Aufmerksam wurde in politischen Kreisen registriert, dass der designierte Bausenator und bisherige CDU-Fraktionschef Jens Eckhoff gleich zwei Staatsräte an seine Seite gestellt bekommt. Einer davon soll für die „interne politische Kommunikation“ zuständig sein. Bislang erfüllte diese Aufgabe Staatsrat Reinhard Metz – der war jedoch beim gescheiterten Spitzenkandidaten und Finanzsenator Hartmut Perschau angesiedelt gewesen. jox