Rachmonow noch 17 Jahre Präsident

DUSCHANBE afp ■ Die Wähler in Tadschikistan haben nach Angaben der staatlichen Wahlkommission vom Montag mit 92,9 Prozent einer Verfassungsänderung zugestimmt, die Präsident Emomali Rachmonow die Möglichkeit eines Verbleibs im Amt bis ins Jahr 2020 sichert. Ohne den Zusatz hätte Rachmonow nach dem Ende seiner Amtszeit im Jahr 2006 abtreten müssen. Nach Angaben der Wahlkommission hatten am Sonntag 96,47 Prozent der 3,1 Millionen Wahlberechtigten in der früheren zentralasiatischen Sowjetrepublik ihre Stimme abgegeben. Der 50 Jahre alte Rachmonow hatte sich bei der Stimmabgabe am Sonntag gegen Vorwürfe verwahrt, er strebe das Präsidentenamt auf Lebenszeit an. Emomali Rachmonow war 1994 erstmals Präsident in der ärmsten der früheren Sowjetrepubliken geworden. 1999 wurde er für eine siebenjährige Amtszeit wiedergewählt. Er beendete den Bürgerkrieg zwischen postkommunistischen Regierungstruppen und radikalislamischen Rebellen, bei dem bis zu 150.000 Menschen gestorben sein sollen.