Weibliche List(e)

CDU Schleswig-Holstein zieht mit Carstensen an der Spitze und fast satzungsgemäßem Frauenanteil in Wahlkampf

Norderstedt dpa ■ Mit einem 98-Prozent-Ergebnis hat Schleswig-Holsteins CDU ihren Parteichef Peter Harry Carstensen auf einem Parteitag in Norderstedt am Samstag zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gewählt. „Der 20. Februar 2005 muss zum politischen Richtungswechsel werden“, forderte der 57-jährige Bundestagsabgeordnete, der antritt, die rot-grüne Koalition von SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis nach 17 Jahren von der Regierung in die Opposition zu verbannen.

Mit seinen Listenplänen kam Carstensen trotz Kritik durch: Er hatte vehement dafür geworben, bis Platz 40 nicht nur die acht Frauen zu wählen, die Direktkandidatinnen in den 40 Wahlkreisen sind, sondern drei mehr (taz berichtete). Das Problem: Laut Parteisatzung muss auf mindestens jedem dritten Platz eine Frau vorgeschlagen werden, aber normalerweise haben die Direktkandidaten Vorrang. Der Parteitag folgte Carstensens Kurs und nominierte bis Platz 39 immerhin elf Frauen.