piwik no script img

Falafel – unbekanntes Wesen

Parlamentarisches Sommerfest: Geschiebe sorgt für Muster-Dialoge

„Was ist denn das, was du da isst?“ „Das nennt man Falafel.“ Dialog zwischen zwei Schill-Abgeordneten am Montagabend auf dem Parlamentarischen Sommerfest der Bürgerschaft.

Die Bürgerschaftskanzlei hatte schon im Vorfeld des Festes darauf hingewiesen, dass jeder eingeladene Gast nur eine BegleiterIn mitbringen dürfe. Wie zu hören war, waren besonders die Eingeladenen aus dem Umfeld der Schill-Partei großzügigst mit der Anmeldung von zusätzlichem Begleitpersonal umgegangen. Was verständlich ist: Die ersten Schill-Leute fangen schließlich bereits an zu rechnen. Noch zwei Sommerfeste, dann ist die nächste Bürgerschaftswahl, und wer weiß, ob danach noch Gelegenheit ist, in den Genuss der Einladungskarten zu kommen.

Also war es proppenvoll im Rathaus-Innenhof, fast 2000 Leute drängten sich und ließen sich auch von Unwetterwarnungen nicht abhalten, Bratwurst zu essen und Astra zu trinken. Geschiebe erzeugt Wärme, aber fördert nicht automatisch die Gesprächsatmosphäre. Die „guten Gespräche“, die sich Bürgerschaftspräsidentin Dorothee Stapelfeldt (SPD) in ihrem Grußwort gewünscht hatte, liefen ungefähr so ab: „Entschuldigung, darf ich mal vorbei?“ – „Vorsicht: Heiß und fettig“ – „Pardon, ich glaube, es ist Ihr Fuß, der gerade auf dem meinen steht.“ AHA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen