WAS MACHT EIGENTLICH ...Brad Pitt?
: Doch nicht humpeln

Ach ja, als Regierender Bürgermeister hat man es nicht leicht, immer diese Entscheidungen. Der Potsdamer Platz beherbergte am Wochenende gleich zwei Europa-Premieren, beide attraktiv für den fetengestählten Klaus Wowereit: Während die Blue Man Group ihrem Publikum Lachtränen in die Augen und Angstschweiß auf die Stirn trieb (nun ja, wem’s gefällt, dass sich drei blaue Männer gegenseitig ihr Maul mit wattebauschähnlichem Gedöns stopfen), gaben sich schöne Menschen zur Troja-Premiere im Cinestar die Ehre. Klar, dass es Wowereit ins Kino zog. Vielleicht wollte er als verantwortungsbewusstes Stadtoberhaupt mit starkem Arm zur Seite stehen, wenn Brad Pitt den roten Teppich womöglich humpelnderweise betritt. Grund dafür: Der Troja-Held hatte sich bei den Dreharbeiten als Achilles selbige Verse verletzt. Ob es sich dabei nicht doch nur um einen PR-Gag handelte, blieb offen. Hilfsbedürftig war er beim besten Willen nicht. Auf die Idee, sich im riesigen Holzgaul zu verstecken, der ebenfalls aus Hollywood eingereist war, um bis zu Pitt vorzustoßen, kam Wowereit jedenfalls nicht. Doch der hatte eh Besseres zu tun, immerhin galt es, knapp 1.000 – meist weibliche – Herzen schneller schlagen zu lassen. Und ganz ohne Aufschlag seiner 17,5-Millionen-Dollar-Gage nahm sich Pitt tatsächlich 50 Minuten Zeit, um seinen Namen unleserlich auf Karten zu kritzeln. Schließlich zeigte sich der smarte Held dann auch noch überaus tolerant: „Die Männer werden im nächsten Sommer Röcke tragen.“ Berliner, jetzt ist es an euch. BRK FOTO: AP