Geige und Klavier für alle
: Es ist nie genug

Schulsenatorin Christa Goetsch hat gestern ein tolles Projekt angeschoben. Was unter Vorgängerin Dinges-Dierig nur versprochen war, ist nun mit Geld abgesichert. Das Erlernen eines Musikinstruments wird das Leben und den Alltag der Kinder bereichern, das Selbstbewusstsein stärken und die Handlungsmöglichkeiten erweitern.

KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER

Das ist bitter nötig in der heutigen Medienwelt, wo Computerspiel, Wii, DS, Play Station und wie sie alle heißen, leicht zu beschaffen sind und als billige elektronische Babysitter fungieren. Man kann den Kindern das Spiel damit nicht versagen, aber sie müssen andere attraktive Angebote haben, die ihre Sinne nicht so einseitig fordern wie Bildschirm und Joystick. Da ist das Lernen von Geige, Gitarre, Trompete oder Klavier ideal.

Eltern der nicht ausgewählten Schulen könnten neidisch werden. Es ist richtig, mit wenigen Schulen anzufangen, und es ist richtig, dieses Angebot zuerst den Kindern in ärmeren Vierteln zu machen. Aber wenn es gut läuft mit Jeki, gibt es keinen Grund, dies nicht flächendeckend auszuweiten. Schließlich sind übermäßiger Medienkonsum und geringe Handlungsmöglichkeiten in der Großstadt ein Problem für viele Kinder.

Es geht ja nicht darum, lauter Mozarts heran zu ziehen, sondern einfach, die Welt für alle etwas bunter zu machen.