Ausstellungseröffnung
: Die stille Mitte von Berlin

Die Autorin Irina Liebmann fotografierte noch vor dem Fall der Mauer die Berliner Innenstadt rund um den Hackeschen Markt auf Orwo-Color. Es entstand eine einmalige Sammlung von Farbfotos aus den frühen achtziger Jahren in Ostberlin.

Die Fotos der Ausstellung „Die stille Mitte von Berlin“ waren ursprünglich als Material für ein Buch über die Gegend zwischen nördlicher Friedrichstraße und Alexanderplatz gedacht. Nur dort stand damals noch ein echtes Stück der alten Innenstadt. „Damals dachte ich, wenn man nur die Geschichte einer einzigen dieser Straßen recherchieren würde, könnte man einen Roman über unsere Zeit schreiben, einen Roman darüber, wie das alles gekommen ist, was unser Leben in dieser Zeit ausmachte: Der Krieg und die Grenzen. Es war etwa 1982, als ich zu recherchieren begann, ich wählte die Große Hamburger Straße. Bald besaß ich Kisten voll Material – zu viel, um es zu bewältigen. Der Roman wurde nie geschrieben“, beschreibt Irina Liebmann die Entstehungsgeschichte der Ausstellung.

Ausgewählte Fotoarbeiten aus ihrem Privatbesitz werden bis zum 12. Februar im Wall-Saal der Zentralbibliothek gezeigt. Bei der Eröffnung am Dienstag ist Irina Liebmann selbst anwesend. Nach der Begrüßung von Erwin Miedtke (Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung / Stadtbibliothek) spricht Lothar C. Poll von der Kunststiftung Poll (Berlin) einführende Worte. ASL

Dienstag, 19 Uhr, Zentralbibliothek