Sieg für Schalkham

In der deutschen „Solarbundesliga“ liegen die Bayern weit vorn, bei den Städten aber gewinnt Freiburg

FREIBURG taz ■ Freiburg ist nach einem Jahr Pause wieder deutsche Solarhauptstadt. In der „Solarbundesliga“, einem Wettbewerb der Kommunen, konnte Freiburg die Stadt Ulm, die zum Jahreswechsel noch vorne gelegen hatte, wieder überflügeln.

Die Solarbundesliga wird von der Fachzeitschrift Solarthemen und der Deutschen Umwelthilfe veranstaltet. Sie bewertet halbjährlich, welche Leistung an Photovoltaikanlagen und wie viel Quadratmeter an Kollektoren jede Stadt in Deutschland pro Kopf installiert hat. Da es kleinere Gemeinden naturgemäß leichter haben, gute Werte zu erreichen, gibt es eine separate Wertung der Großstädte ab 100.000 Einwohner.

In dieser Kategorie liegt Freiburg nun mit 14,2 Watt Photovoltaik pro Kopf (fast 2,9 Megawatt insgesamt), deutlich vor Ulm mit 10,7 Watt. Zwar überflügeln die Württemberger die Badener noch immer bei der Solarthermie, also der Nutzung von Solarwärme, doch in der Gesamtwertung bleibt für Freiburg ein hauchdünner Vorsprung. Abgeschlagen hinter Freiburg und Ulm liegen Bielefeld, Heidelberg und Regensburg.

Unter allen Gemeinden Deutschlands siegt in diesem Jahr das 900-Seelen-Dorf Schalkham in Bayern. Der Erfolg der Gemeinde im Landkreis Landshut hat einen Hintergrund: Schalkham gibt seinen Bürgern für Sonnenkollektoren zinslose Kredite für die Dauer von acht Jahren. Entsprechend viele Anlagen findet man im Ort: 1,2 Quadratmeter Kollektoren pro Kopf. Immer deutlicher wird dabei, dass Bayern längst die Solarregion Deutschlands ist: Von den ersten zehn Kommunen liegen neun in Bayern, von den ersten 100 sind 51 aus dem Freistaat.

Gemeinden, deren Daten bisher noch nicht gemeldet sind, können sich unter www.solarbundesliga.de registrieren lassen. Zuletzt waren 512 Gemeinden dabei. BERNWARD JANZING