Ganztagsschule macht nicht klug

DORTMUND taz ■ Die Offene Ganztagsschule sei keine passende Antwort auf die Herausforderungen der PISA-Studie, kritisiert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Dortmund. Die Offene Ganztagsschule sei familien- und sozialpolitisch fortschrittlich, würde aber bildungspolitisch nichts bringen, sagt der Vorsitzende Udo Beckmann. Das zeige sich schon darin, dass die meisten Kommunen wegen ihrer Finanzprobleme die Lehrerstellenanteile kapitalisiere „Das Angebot ergänzt die Schule lediglich um Suppe und Nachmittagsbetreuung.“

Der Verband wirft der Landesregierung vor, die Kommunen zur Übernahme des Konzepts gezwungen zu haben. Denn die Gelder für alternative Betreuungsangebote wie etwa Schulhorte werden bis 2007 gestrichen und in Offene Ganztagsschulen gesteckt. „Bei Horten ist die Betreuung durch kleinere Gruppen viel intensiver“, so Beckmann. Auch sei das Personal dort viel besser ausgebildet. NAW