KZ-Häftlings Fritz Bringmann liest im Polittbüro
: Achtzig Jahre Widerstand

Für das Kleben antifaschistischer Plakate steckten die Nazis den siebzehnjährigen Fritz Bringmann ins KZ. Zuerst kam er nach Sachsenhausen, dann nach Neuengamme. Es folgten zehn Jahre Gefangenschaft, in denen er Qual und Grausamkeit, aber auch Solidarität unter den Häftlingen erfuhr. Diese Erlebnisse haben Bringmanns Leben nachhaltig geprägt. Den Kampf für seine Ideale und gegen das Vergessen hat sich der heute 86-Jährige zur Lebensaufgabe gemacht. Als langjährigem Generalsekretär der „Amicale Internationale de Neuengamme“, einer Gemeinschaft ehemaliger Häftlinge, ist es auch Bringmanns Engagement zu verdanken, dass heute eine Gedenk- und Informationsstätte auf dem ehemaligen KZ- und JVA-Gelände Neuengamme entstehen kann.

In seinem Buch Erinnerungen eines Antifaschisten 1924-2004, das Bringmann jetzt im Polittbüro vorstellt, blickt der überzeugte Kommunist zurück auf achtzig Jahre seines widerständischen politischen Lebens. JP

Lesung mit Film und Gästen: Mo, 17.5., 20 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45