Sommer? Ja! Die Saison ist eröffnet

„Sommer, Palmen, Sonnenschein“, heißt es im Song der Ärzte, die dabei eins völlig vergessen haben: die Freiluftkinos. Denn ohne sie wäre der Sommer nur halb so schön. Und alle, die genug von den muffigen Kinosälen haben, dürfen jetzt endlich draußen sitzen, bei der Openair-Kino-Saison – dem Wetter zum Trotz. Vorreiter war das Freiluftkino Friedrichshain, wo bereits an gestrigen Mittwoch der erste Streifen lief. Am heutigen Donnerstag kann man sich dann mit dem spaßigen Kurzfilmprogramm „Liebe und Desaster“ vor Ort auf das Museumsinsel-Festival einstimmen. Der Warm-up (Einlass 21 Uhr) ist für alle Besucher kostenlos – mit Blick auf die größte Leinwand unter freiem Himmel, vor der stimmungsvollen Kulisse vor der Alten Nationalgalerie. Bei der offiziellen Eröffnung am Freitag folgt hier unter dem Motto „Große Filme auf großer Leinwand“ Milos Formans „Amadeus“. Neu in diesem Jahr ist die Kurzfilmreihe: Vor jedem Hauptfilm wird jeweils ein Kurzfilm gezeigt. Wenig später versorgen dann Spielstätten die Kinogucker in nahezu allen Bezirken mit Previews wie Klassikern, sodass kaum jemand dem Sommer ohne neu erworbenen Lieblingsfilm entkommen sollte. Auf der Freilichtbühne am Weißen See (neu unter den Openair-Kinos) startet am Freitag eine Reihe „Übern See“ mit passenden Filmen wie „Findet Nemo“ und „Der Weiße Hai“. Die Zitadelle Spandau verspricht – ebenfalls ab Freitag – ein Kinoprogramm in mittelalterlicher Atmosphäre. Und der Sommer in Berlin kann sogar den Strandurlaub ersetzen – na ja, beinahe. Zumindest lässt das Freiluftkino am Oststrand (Beginn 7. Juni) mit Sand und Liegestühlen ähnliche Gefühle aufkommen. Ins Openair-Kino der Kulturfabrik (Beginn 5. Juni) muss man gar nicht erst seinen Geldbeutel mitnehmen, „umsonst und draußen“ lautet hier das Motto. Auch alle anderen Spielstätten haben durchaus manierliche Preise, der Eintritt ist nicht teurer als sonst beim wetterfesteren Kinovergnügen. Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist ein Loblied auf die Freiluftkinos. BRK