Verhandlung wegen Denkzettel

BERLIN taz ■ Gestern verhandelte das Amtsgericht Potsdam eine einstweilige Verfügung gegen den Flüchtlingsrat Brandenburg. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes und ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde des Landkreises Elbe-Elster wehren sich gegen die Auszeichnung „Denkzettel“, die ihnen der Flüchtlingsrat für „systeminternen und strukturellen Rassismus“ (taz vom 12. Mai) verliehen hat. Anlass war die „unmenschliche Abschiebung“ einer türkisch-kurdischen Familie im April vergangenen Jahres, für die erstmals in Brandenburg das Kirchenasyl gebrochen wurde. Die mit der Abschiebung vertrauten Mitarbeiter fühlen sich durch den „Denkzettel“ beleidigt und in ihrer Ehre verletzt. Das Gericht konnte sich gestern nicht zu einer Entscheidung durchringen. Sie soll am 2. Juni verkündet werden. WAHN