Essens Klassen schrumpfen

ESSEN taz ■ In 50 Prozent der Essener Grundschulen sitzen zu wenig Schüler und Schülerinnen, so die Schulaufsicht. Von 106 Grundschulen lägen 54 unter dem geforderten Durchschnitt von 24,8 SchülerInnen pro Klasse. „Insgesamt gibt es in Essen 20 Klassen zuviel“, sagt Schulrat Erhard Steinbrink. Im neuen Schuljahr hätte Essen eine Lehrerversorgung von 101 Prozent. Steinbrink kündigte an, dass es daher klassenübergreifenden Unterricht in den betroffenen Schulen geben werde.

Die Essener SPD warf der CDU vor, das „Debakel“ verschuldet zu haben. „Sie hätten zeitiger reagieren müssen, das ist ein strukturelles Problem“, sagt der bildungspolitische Sprecher Manfred Reimer. Der Schulrat erwartet nach den Sommerferien massive Beschwerden von Eltern. Vor wenigen Wochen hatten Eltern der CDU-regierten Kommune gegen das stadtweite Minus von 14.000 Unterrichtsstunden protestiert. JOE