Muschelige Besucher-Magneten

Kann sich ein neues Science Center in der „Nähe“ des Bremer Universums überhaupt tragen? Die Wolfsburger rechnen vorsichtig damit, dass pro Jahr 260.000 Besucher das mit 250 interaktiven Exponaten bestückte Phaeno sehen wollen – bei einem durchschnittlichen Eintrittspreis von rund sieben Euro. Das mit 4.000 Quadratmetern kleinere Bremer Science Center hat sich seit der Eröffnung 2000 zu einem der großen Tourismus-Magneten der Stadt entwickelt. Mit 300.000 Besuchern wurde kalkuliert, derzeit pilgern etwa eine halbe Million pro Jahr in das muschelige Gebäude des Bremer Architekten Thomas Klumpp – und bleiben im Durchschnitt 3,5 Stunden lang. Wegen des Erfolges wird direkt neben dem Universum bereits ein neues Center, das Visionarium, geplant. Als Urvater aller Science Center gilt das 1969 eröffnete Exploratorium in San Francisco. Aus den USA ist die Wissenschaftswelle nach Europa geschwappt. Nach der Züricher Phänomena erfolgten viele Neugründungen, unter anderem das Technorama in Winterthur, das Heureka in Helsinki, das Exploratory in Bristol, das New Metropolis in Amsterdam. In Deutschland gibt es seit 1983 das Berliner Spectrum als Teil des Deutschen Technikmuseums und in Flensburg seit 1990 die Phänomenta. Weitere Center sind in Planung, unter anderem in Köln, Kiel und Hamburg. ksc