piwik no script img

Oberfaules Postei

Britischer Briefträger lügt wie ein Balkenbieger

LONDON dpa/taz ■ Alle paar Jahre taucht er wieder auf, der faule Postbote, der die Briefe nicht zustellt, sondern verliert, vermüllt oder gleich verbrennt. Doch was sich jetzt der 30-jährige Briefträger Michael Jones aus Llanedeyrn in Wales erlaubt hat, schlägt dem Posthorn die Krone aus. Fast 2.000 Briefe hatte das faule Postei einfach im Wald entsorgt, statt sie auszutragen. Als Jones dann vor Gericht stand, erklärte er schniefend, dass seine beiden Schwestern und sein Vater vor einiger Zeit gestorben wären, weshalb es ihm nicht gut gegangen sei. Die Richter hatten ein Einsehen mit dem Trauenden und verurteilten ihn nur zu gemeinnütziger Arbeit. Doch plötzlich meldeten sich die totgeglaubten Angehörigen beim Gericht – und diese postöse Lügerei war den Richtern dann doch zu viel: Sie sandten den faulen, aber fantasiebegabten Postboten für drei Monate hinter Gitter.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen