der gastkommentar
: Es wird gut ausgehen im Irak

Die steile These. Heute von Donald Rumsfeld, US-Verteidigungsminister. Rumsfeld befindet sich zurzeit auf Reisen in den Irak, um den Mannschaftsgeist der Soldaten zu stärken

Wenn irgendjemand glaubt, ich bin im Irak, um Wasser ins Feuer zu gießen, liegt er falsch. Wir sorgen uns vielmehr um die richtige Behandlung der Gefangenen und wollen, dass sich die Soldaten richtig verhalten.

Es wird zum Beispiel immer unterschiedliche Auffassungen darüber geben, ob unsere Gefangenen in Guantánamo nach den Standards der Genfer Konvention behandelt werden. Manche würden sagen, „unglaublich, wie gut das gemacht wird“. Andere dagegen würden sagen: „Das ist grandios. Abgesehen davon, dass es meiner Meinung nach geistige Folter ist, einem Gefangenen etwas anzutun, das auf gewisse Weise unangenehm für ihn ist, wie zum Beispiel lange auf der Stelle zu stehen oder irgendetwas anderes, von dem andere wiederum sagen würden, es ist keineswegs missbräuchlich oder schädlich.“ Es ist nicht möglich, die Übereinstimmung aller zu finden, denn als die Genfer Konvention vorbereitet und verabschiedet worden ist, sind sie noch nicht so sehr in die Details gegangen. Der Präsident hat mir erneut sein Vertrauen ausgesprochen.

Ich sehe mir den Irak an und alles, was ich dazu sagen kann, ist: Ich hoffe, dass es gut ausgeht und ich glaube, es wird. In diesem Sinne:

Once in a while/ I’m standing here, doing something./ And I think,/ „What in the world am I doing here?“/ It’s a big surprise.

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