PDS: Noch eine Brandenburgerin

Bisky wünscht sich mit Dagmar Enkelmann eine weitere Restpreußin in den Vorstand

BERLIN taz ■ Drei Tage vor dem PDS-Sonderparteitag am Wochenende hat der designierte Parteivorsitzende Lothar Bisky für einen der drei Stellvertreterposten Dagmar Enkelmann vorgeschlagen, wie die taz erfuhr. Die 47-Jährige wäre neben Bisky als Vorsitzendem, dem designierten Bundesgeschäftsführer Ralf Kutzmutz und dem Schatzmeister Uwe Hobler die vierte Person aus Brandenburg im engeren Führungskreis der PDS. In diesem Bundesland wirkt Bisky als Fraktionsvorsitzender.

Die Kandidaten für die beiden anderen Stellvertreterposten sind der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling, und die sächsische Landtagsabgeordnete Katja Kipping. Der PDS-Vorstand soll nach den monatelangen innerparteilichen Querelen auf dem Bundesparteitag am Wochenende in Berlin quasi auf Vorschlag des Vorsitzenden neu gewählt werden. Bisky rechtfertigt das Verfahren in einem internen Schreiben, das der taz vorliegt, mit den Worten: „Das ist ungewöhnlich und nicht besonders demokratisch“, aber: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.“ Der Ernst der Lage erzwinge diese Form der Gremienbesetzung. ROBIN ALEXANDER