Rätsel um Absturz gelöst

Ursache für tödliches Unglück der Raumfähre „Columbia“ ist höchstwahrscheinlich ein defektes Stück Kunststoff

WASHINGTON afp ■ Knapp fünf Monate nach dem Absturz der Raumfähre „Columbia“ ist offenbar die Ursache des Unglücks gefunden worden, bei dem alle sieben Astronauten ums Leben kamen. Ein in den linken Flügel der Raumfähre geschleudertes Stück Isolierschaum sei „die wahrscheinlichste Ursache“ für den Unfall, sagte der Leiter der Untersuchungskommission, Harold Gehman. Die seit der Katastrophe ausgesetzten Shuttleflüge der Nasa könnten in sechs bis neun Monaten wieder aufgenommen werden.

Der Isolierschaum „von der Größe eines Koffers“ habe sich vom äußeren Treibstoffreservoir der Raumfähre gelöst, sei in den Flügel eingeschlagen und habe ein Loch gerissen, erklärten die Experten. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre hätten dadurch extrem heiße Gase ins Innere des Flügels dringen können und dort die Metallkonstruktion geschmolzen, was zum Auseinanderbrechen des Shuttles führte.