Gleise für Neu-Altona

Bahnhof Altona soll verlagert werden, fordert der neue Bezirksamtsleiter Fock. Schellfischtunnel wird saniert

Die Verlagerung des Bahnhofs Altona nach Norden hat der neue Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock (FDP) vorgeschlagen. In einer „Grundsatzrede“ vor der Bezirksversammlung erklärte er gestern Abend, dadurch eröffneten sich „enorme Chancen“ für die Neugestaltung des Stadtteils.

Aus dem Kopfbahnhof würde so ein Durchgangsbahnhof, was auch im Interesse der Deutschen Bahn sein müsste. Für die Stadtplanung des Bezirkes ergäbe sich eine Aufgabe von der Dimension der Hafen-City. Neue Stadtteile auf dem brachliegenden Gleisdreieck zwischen der jetzigen Bahntrasse und der Holsten-Brauerei seien zu entwerfen und die neu gewonnenen Flächen zwischen Ottenser Hauptstraße und Neue große Bergstraße neu zu gestalten: Das Zusammenwachsen von Altona-Altstadt und Ottensen zu einem „Neu-Altona“ sei die Vision, so Fock.

Zugleich gab die Baubehörde bekannt, dass der „Schellfisch-Tunnel“ der ehemaligen Hafenbahn zwischen Bahnhof Altona und Neumühlen für etwa 3,5 Millionen Euro saniert werden soll. Über die Art der Nutzung müsse noch entschieden werden. Im Tunnel gebe es jedoch genug Platz für einen einspurigen Busverkehr. Einige Politiker und Investoren sehen darin eine Lösung für die Verkehrsprobleme am Elbufer. Das 905 Meter lange Baudenkmal aus dem Jahr 1876 ist Norddeutschlands längster und ältester Verkehrstunnel. SMV