Frauen an die Maus

Das preisgekrönte Internetangebot www.gesche-online.de feiert einjähriges Bestehen

Bremen taz ■ Gestern vor genau einem Jahr startete das bremische Internet-Magazin und Landesportal für Frauen, www.gesche-online.de. Das Weiterbestehen scheint zumindest für die nächsten beiden Jahre gesichert. Die Landesfrauenbeauftragte und Chefin des Projektes, Ulrike Hauffe, hofft auf eine weitere zweijährige Anschluss-Förderung. Für die ersten beiden Gesche-Jahre flossen aus dem Landesmedienprogramm T.I.M.E. rund 250.000 Euro. Nach Ablauf der Förderung wird angestrebt, das Internetangebot durch den Verkauf von Dienstleistungen und Serviceangeboten selbst zu finanzieren. Geplant ist unter anderem ein virtueller Stadtrundgang für Frauen.

Die preisgekrönte Bremer Frauen-Homepage soll für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Internet sorgen, erklärte Hauffe das Ziel. Nach einer Umfrage von 2003 nutzen nur 36 Prozent aller Bremerinnen das Internet, so Hauffe. Damit sei Bremen im Ländervergleich Schlusslicht.

Noch gibt es keine Zahlen darüber, ob wegen Gesche massenhaft Frauen zu Maus und Tastatur greifen. Als „überaus positiv“ beschreibt Hauffe allerdings die Resonanz auf den Online-Auftritt. Mittlerweile verfassen gut 100 Nutzerinnen regelmäßig eigene Beiträge und nehmen an Redaktionstreffen teil. Eine Hauptaufgabe von gesche.online ist es, nicht berufstätigen Frauen die Nutzung des Internets auch ohne eigenen PC zu ermöglichen. Um diese Frauen auf das Projekt aufmerksam zu machen, sprechen die Macherinnen des Online-Angebotes gezielt Mitarbeiterinnen in Kindergärten, Kirchengruppen und Stadtteilbibliotheken als Vermittlerinnen an. stk