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Monsantos Sorgen

Das Monsanto-Herbizid Roundup, mit dem unter anderem im kolumbianischen Drogenkrieg Felder mit Koka, Schlafmohn und legalen Agrarprodukten besprüht werden, hält bei den Pflanzengiften einen Weltmarktanteil von 90 Prozent – der Umsatz belief sich 2001 auf 2,4 Milliarden Dollar. Ebenso erdrückend ist die Dominanz bei Genen, die zur Herstellung von Gensaatgut erforderlich sind. In Kanada, USA und Argentinien sind bereits über vier Fünftel der Sojaproduktion gentechnisch verändert. Hinter Monsantos gegenwärtiger PR-Offensive verbergen sich nach Angaben der New York Times erhebliche Finanzprobleme. Eine Aktie des Saatgut- und Herbizidmultis ist derzeit nur noch 21 Dollar wert – vor zwei Jahren waren es noch 38. Managementfehler und die öffentlichen Debatten in Lateinamerika und Europa soll den Strategen in der Konzernzentrale von St. Louis die größten Kopfschmerzen bereiten. Analysten verweisen auf die „unerwartet hohen Kosten“ beim Versuch, „die Welt“ endlich von den Vorzügen der Grünen Gentechnik zu überzeugen. GD