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Mehr Qualität an Grundschulen

Schulsenator Klaus Böger (SPD) hat sich ein ehrgeiziges Projekt auf die politischen Fahnen geschrieben: Bis 2006 sollen alle Grundschüler mindestens bis 13.30 Uhr betreut werden. Dreißig Grundschulen sollen zudem aus Mitteln der Bundesförderung zu Ganztagsschulen ausgebaut werden. Um den angestrebten Strukturwechsel hin zur Ganztagsschule qualitativ gut zu gestalten, arbeitet die Schulverwaltung zunehmend daran, Qualitätsstandards zu entwickeln. Nicht nur pädagogisch, sondern auch ernährungstechnisch. Gemeinsam mit den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) hat der Senator nun einen Kriterienkatalog für Schulcatering vorgelegt, das künftig mit steigender Zahl von Ganztagsschulen eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird. Um den Unterricht zu verbessern, hat Böger bei der Freien Universität Berlin eine Langzeitstudie in Auftrag gegeben, die zum ersten Mal die Lernerfolge im Schriftspracherwerb von Grundschülern nichtdeutscher Herkunftssprache über vier Jahre hinweg testet. Böger erhofft sich von den Ergebnissen, die besten Unterrichtsmethoden zu ermitteln. Kosten der Studie: 40.000 Euro jährlich, die aus dem Topf für Qualitätssicherung stammen. Ein Etat, den Böger auch in Zukunft auf jeden Fall gegen eventuelle Sparpläne des Finanzsenators verteidigen wolle.