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Probelauf für die Oscar-Verleihung: Das Kinodrama „Slumdog Millionär“ ist der große Gewinner der Golden Globes 2009, verliehen vom Verband der Hollywood-Auslandspresse. Der Film von Danny Boyle über einen bettelarmen indischen Waisenjungen konnte in der Nacht zum Montag bei der Galazeremonie in Los Angeles gleich vier Preise ind den insgesamt 25 Kategorien absahnen, darunter den Hauptpreis als bester Film des Jahres. Doppelten Preissegen gab es für die Britin Kate Winslet (33), die sowohl für ihre Rolle in der Bernhard-Schlink-Bestsellerverfilmung „Der Vorleser“ wie auch in dem Ehedrama „Zeiten des Aufruhrs“ geehrt wurde. Der vor einem Jahr gestorbene Schauspieler Heath Ledger erhielt für seine Darstellung des kaltblütiger Joker in dem Batman-Thriller „The Dark Knight“ posthum einen Darstellerpreis. Der deutsche Film Der Baader-Meinhof-Komplex“ ging leer aus. In der Kategorie bester ausländischer Film gewann stattdessen der animierte Dokumentarfilm „Waltz With Bashir“ aus Israel. Für „Slumdog Millionär“ holte der britische Filmemacher Boyle („Trainspotting“) neben der Auszeichnung als bester Film auch die Preise für die beste Regie und das beste Drehbuch. Die Filmmusik wurde ebenfalls ausgezeichnet. Boyle sagte, er danke dem Verband der Auslandspresse für ihre „verrückte, spannende Zuneigung“ zu dem Film. Der Streifen aus den Slums von Bombay galt als Favorit, weil er trotz der Armut und Gewalt dort eine wunderschöne Erzählgeschichte liefert. Kate Winslet war von ihrem Doppelsieg zu Tränen gerührt. In „Zeiten des Aufruhrs“, in dem ihr Mann Sam Mendes Regie führte, stand sie erstmals nach dem Sensationserfolg „Titanic“ wieder mit Leonardo DiCaprio vor der Kamera. „Ich habe dich 13 Jahre lang geliebt“, versicherte sie dem Kollegen.