BLG wächst kontinuierlich

Die alte „Bremer Lagerhaus-Gesellschaft“ ist im Globalisierungs-Boom zur international operierenden „BLG Logistics Group“ geworden

Bremen taz ■ Die alte Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) mausert sich zu einem international operierenden Konzern: 565 Millionen Euro Umsatz, 4.600 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahre 2003 insgesamt 15 Millionen Jahresüberschuss und dabei musste die Übernahme der Harms-Automobile-Logistics-Gruppe verkraftet werden. Mit sichtlicher Genugtuung nimmt der Vorstandsvorsitzende Detlev Aden die Frage nach der Bedeutung des China-Geschäftes für die BLG entgegen: 80 Prozent der Lieferungen für das Tchibo-Hochregallager, übrigens das größte seiner Art in Europa, kommt aus China, sagt Aden, und zurück werden vor allem Autoteile geliefert. Entscheidend aber ist etwas anderes: „In Deutschland hat jeder zwei Autos. Wachstum werden wir in den osteuropäischen Ländern haben, der große Boom aber wird in China stattfinden.“ DaimlerChrysler baut in Beijing ein Montage-Werk, die BLG organisiert die Logistik für DaimlerChrysler. Und also ist Aden dabei, wenn eine große deutsche Wirtschaftsdelegation China besucht. 3,5 Millionen Fahrzeuge hat die BLG im Jahre 2003 betreut, Inspektion und kundenindividuelle Ausstattung inbegriffen. Neben DaimlerChrysler ist VW einer der großen Kunden. Wenn Toyota seinen Autoumschlag nach Malmö verlagert oder Daewoo in Vegesack einen kleinen Umschlagsplatz aufmacht, kann das den Erfolgskurs der BLG kaum bremsen.

Der Erfolg der Eurogate ist in der Bilanz der BLG konsolidiert – Europas größte Container-Umschlagsfirma ist eine 50-Prozent-Tochter der BLG. Die BLG ist eindeutig Globalisierung-Gewinnerin: Das Wachstum des Welthandels liegt deutlich über dem Weltwirtschaftswachstum. kawe