Stahlpreise klettern auf neues Rekordniveau

Einzelne Sorten erreichen inzwischen historischen Höchststand. Grund ist die hohe Nachfrage in China und USA

WIESBADEN taz ■ Stahl ist zurzeit so teuer wie seit 15 Jahren nicht mehr. Bei einzelnen Sorten wie Betonstahl liege der Preis mittlerweile auf einem historischen Höchststand, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mit. Grund dafür sei die hohe weltweite Nachfrage.

Vor allem die weiter boomende chinesische Wirtschaft braucht viel Stahl. Allein in diesem Jahr wird der Verbrauch nach Einschätzung von Experten um 14 Prozent steigen und höher sein als in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten zusammen.

Auch die USA sorgen für hohe Preise, da besonders dort die Unternehmen im beginnenden Wirtschaftsaufschwung ihre Lagerbestände auffüllen. So wollen sie dem voraussichtlich weiter ansteigenden Preis begegnen.

Gemeinsam mit dem Stahl werden auch die Rohstoffe teurer, die zu seiner Produktion benötigt werden. Die Einfuhrpreise für Steinkohle liegen zum Beispiel um über 40 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch Eisenerz und Schrott kosten deutlich mehr.

Die Statistiker erwarten wegen dieser Entwicklung auch steigende Preise in den stahlverarbeitenden Wirtschaftszweigen wie Maschinen- und Fahrzeugbau und dem Baugewerbe. STEP