Stolpersteine jetzt auch in Essen

Essen taz ■ Im Rahmen seiner Aktion „Stolpersteine“ begann der Kölner Künstler Gunter Demnig gestern die Essener Innenstadt mit kleinen Gedenktafeln zu pflastern. Die zehn Quadratzentimeter großen Messingtafeln sind auf je einen Kopfstein montiert und sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, indem sie vor den ehemaligen Häusern der Ermordeten in den Boden gesetzt werden. Das Gedenken an Namen und Schicksal von Juden, Roma, Sinti, Homosexueller und politisch Verfolgter im Nationalsozialismus soll so zu einem Teil des Alltags werden. Wichtig für Demnig ist es, nicht an weit entfernten Denkmälern, sondern direkt im Alltag an die Morde zu erinnern.

Vor zwölf Jahren begann Demnig mit seiner Gedenkaktion, bundesweit entstanden bisher etwa 3.500 Stolpersteine. Finanziert werden die Denkmäler von privaten Spendern. Eine Partnerschaft für einen Stein kostet 95 Euro.

Die Aktion ist aber noch nicht abgeschlossen: Bald wird Demnig auch in Duisburg Gedenksteine verlegen. FAU