Dritte „Hausdurchsuchung“ in der Schilleroper
: Abschaffung des Privaten

Im März traf es Gloria und Mariola Brillowska, im April klopften die Ermittler an die Wohnungstür von Jan Holtmann. Niemand ist scheinbar mehr vor Hausdurchsuchungen sicher. Es ist aber nicht immer totale Verwüstung zu befürchten, wenigstens nicht, wenn Leute aus der Künstlergruppe um Veit Sprenger die Ermittlungen leiten. Der rief das Projekt Hausdurchsuchung ins Leben, bei der Hamburger Künstler ihre Wohnungen öffnen. Das Private öffentlich machen, aber nach eigenen Spielregeln, ist Ziel des künstlerischen Gegenangriffs auf Methoden, wie sie die Polizei bei der Durchsuchung der FSK-Räume im letzten November an den Tag legte. Am Donnerstag verlangen die Ermittlerinnen Ewa Talarczyk und Frau Kraushaar bei dem Künstler Alexander Rischer Einlass. Was die HipHop-Divas bei dem Delinquenten finden – oder auch nicht finden – wird live auf einen Großbildfernseher in die Schilleroper übertragen. Die anschließende Party mit Konzert beschallt plemo the amazing electropopapollo. JP

Live-Broadcast: Do, 20.5., 22–23 Uhr, Schilleroper