Holzbrett und Säge feiern

125 Jahre Heimwerken mit Max Bahr: Anwohner und SPD fürchten weiterhin Neubau von gelbem Klotz in Stellingen

Der größte Baumarkt Deutschlands wird in Stellingen gebaut, davon geht Max-Bahr-Geschäftsführer Dirk Christian Möhrle aus. Die Differenzen mit den SPD-Bezirkspolitikern um die Nutzung des Grundstückes (taz berichtete) seien beigelegt, behauptet Möhrle. Ursprünglich als Gewerbegrundstück ausgewiesen, musste der Konzern eine Umwidmung der Flächennutzung für den Einzelhandel erwirken. Anfang Januar genehmigte der damalige Bausenator Mario Mettbach (Schill-Partei) diese Nutzung.

Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Martin Schäfer widerspricht Möhrle allerdings und stellt klar: „Wir wollen uns Stellingen durch den gelben Bau nicht verschandeln lassen.“ Die Anwohner seien nach wie vor dagegen, und der Bezirk Eimsbüttel habe den Bau nicht genehmigt, betonte er gegenüber der taz. Schäfer befürchtet, dass insgesamt mehr Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen werden. Einigt man sich nicht, müsste der Senat das Vorhaben evozieren, also den Beschluss des Bezirkes übergehen.

Diese Querelen waren auf der Geburtstagsfeier der „Bahrianer“ aber ausgeklammert. Vor 125 Jahren hatte Johann Jacob Heinrich Bahr in Bramfeld das Hamburger Traditionsunternehmen gegründet. Heute steht der Konzern nach eigenen Angaben „topfit“ da und möchte vorsichtig expandieren. Deutschland sei zwar schon ausreichend mit Heimwerkermärkten gesättigt, aber Möhrle stellt fest: „In Deutschland gibt es noch viele Regionen, wo wir nicht vertreten sind.“ Stephanie Janssen