Geheimdienstchef erneut verurteilt

PORTO ALEGRE taz ■ Der frühere chilenische Geheimdienstchef Manuel Contreras ist wegen der Entführung und Ermordung einer Journalistin zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vier weitere führende Angehörige der Geheimpolizei erhielten Haftstrafen von 10 bis 15 Jahren. Der 75-jährige Exgeneral bezeichnete das Urteil als „Racheakt“ eines linken Richters. Zum Zeitpunkt des „Verschwindenlassens“ der damals 24-jährigen Journalistin Diana Aron habe er sich im Ausland befunden. Aron war im November 1974 angeschossen und zuletzt in einer Klinik der Geheimpolizei gesehen worden. Wegen der Ermordung des Allende-Außenministers Letelier 1974 war Contreras bereits 1995 zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. GD