Behinderte bleiben unter sich

Rheine taz ■ In der münsterländischen Stadt Rheine wird es an weiterführenden Schulen auch im kommenden Schuljahr keinen integrativen Unterricht geben. Der Rat der Stadt stimmte am Dienstagabend mit knapper Mehrheit gegen die Aufnahme von fünf lern- und geistig behinderten Kindern an einer Hauptschule. Er folgte damit einer Empfehlung des Schulausschusses vom April. Zuvor hatte sich die Schule gegen den gemeinsamen Unterricht von Behinderten und Nichtbehinderten ausgesprochen.

„Wir sind sehr enttäuscht“, sagt Ulrich Baggemann, Sprecher der Elterniniative der behinderten Kinder, zur taz. Seine Tochter und die anderen seien in Kindergarten und Grundschule mit Nichtbehinderten zusammen gewesen. „Jetzt muss meine Tochter auf eine Sonderschule “, sagt Baggemann. Auf Landesebene wird zur Zeit diskutiert, eine Integrationspflicht gesetzlich zu verankern. NAW