Krasse Sache, ey: Bremen jetzt mit Skater Plaza

Auch in Zeiten von Finanz-Katzenjammer und Space-Park-Desaster gibt es noch Projekte im krisengeschüttelten Bremen, die man uneingeschränkt loben kann. Ein Beispiel dafür ist die große „Skate Plaza“, die am Mittwoch auf dem tristen Bahnhofsvorplatz eingeweiht wurde – mit einer sehr säkularen Zeremonie, versteht sich. Der Grill rauchte, coole Musik ertönte, und Dutzende Skater bretterten über die Anlage, die mit Containerbrücken, Abdeckplatten, Bahnachsen und Tetrapoden bestückt ist. Sportgarten-Leiter Uli Barde strahlte: Zusammen mit 25 jugendlichen Skatern hatte er das zunächst für zwei Monate genehmigte Projekt auf die Beine gestellt. Die Kosten in Höhe von 35.000 Euro trägt der Bausenator. Ebendieser ergriff irgendwann ein Mikrofon und entschuldigte sich für sein Outfit: „Ich habe auch Klamotten, die mehr denen ähneln, die man hier sieht.“ Im dunklen, zugeknöpften Anzug bestieg Jens Eckhoff, den man länger nicht mehr in weiten Baggy-Jeans gesehen hat, dann gaaaanz vorsichtig ein Skateboard und streckte die Arme aus wie beim Trockenschwimmen. Die Skater bekamen das nicht mehr mit – sie wetteiferten längst um das wirklich Wichtige: phätte Nosegrinds, krasse Heelflips und geile Pop Shovits. jox/Foto: Joanna Kosowska