Asyl für „Tampa“-Flüchtlinge

SYDNEY afp/taz ■ Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Flüchtlingsdrama auf dem Frachter „Tampa“ vor Australien hat auch die letzte Gruppe der meist afghanischen Boatpeople Flüchtlingsstatus erhalten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bewilligte den letzten zwölf der noch in einem australischen Lager auf der Insel Nauru ausharrenden Asylsuchenden Flüchtlingsstatus. Dies berechtigt sie dazu, in Australien oder Neuseeland Asyl zu erhalten. Von den 433 „Tampa“-Flüchtlingen wurden 246 als Flüchtlinge anerkannt und vor allem von Neuseeland aufgenommen. 186 kehrten freiwillig in ihre Heimat zurück. Ein Flüchtling starb im Internierungslager. Der grüne australische Senator Bob Brown verurteilte die konservative Regierung von John Howard. Sie habe die Flüchtlinge erst anerkannt, nachdem sie diese durch die „Hölle der Haft auf einer Pazifikinsel“ geschickt habe. In dem Nauru-Lager leben noch 72 Afghanen von einem anderen Schiff. HNO