Polnischer Orden für das NS-Dok

Köln taz ■ Elzbieta Adamski, Mitarbeiterin im NS-Dokumentationszentrum, bekam gestern für ihre „Verdienste um die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen“ von der polnischen Generalkonsulin in Köln das „Kavalierskreuz“, den höchsten Orden der Republik Polen, verliehen. Adamski ist im NS-Dokumentationszentrum seit 1990 für die Organisation des städtischen Besuchsprogramms für ehemalige Zwangsarbeiter zuständig. Seitdem haben 277 „Ehemalige“ und 57 Begleitpersonen die Stadt im Rahmen des Programms besucht.

Nach Einschätzung von Karola Fings, stellvertretende Leiterin des NS-Dok, gibt es noch mehrere hundert ehemalige Zwangsarbeiter, die Interesse an einem Besuch in Köln hätten. Ob sie dazu noch Gelegenheit haben werden, ist jedoch fraglich. Denn die städtische Finanzierung des Programms mit jährlich 106.000 Euro steht wegen der angespannten Haushaltslage auf der Kippe. Erst bei den Haushaltsberatungen im Herbst will der Stadtrat entscheiden, ob auch 2005 dafür Mittel zur Verfügung stehen. Dagegen fordert die Projektgruppe Messelager, die die Besuche mit organisiert, eine rasches und eindeutiges Bekenntnis der Ratspolitiker zur Fortsetzung des Programms. SUG