Wieder mehr Asylbewerber

BERLIN afp ■ Nach Deutschland sind im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2001 wieder mehr Asylbewerber gekommen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden 2008 insgesamt 22.085 Asylanträge gestellt. Das waren 15,2 Prozent mehr als 2007. Grund für den deutlichen Anstieg ist vor allem die wesentlich höhere Zahl irakischer Asylbewerber, die wegen der schlechten Sicherheitslage in dem Land um mehr als die Hälfte stieg. Damit kam im vergangenen Jahr fast jeder dritte Asylbewerber aus dem Irak. Insgesamt wurde 7.291 Menschen als Asylbewerber anerkannt, das entspricht einem Anteil von 35 Prozent an allen Asylentscheidungen im Jahr 2008. 5.730 anerkannte Asylbewerber waren Iraker. Zu den weiteren wichtigsten Herkunftsländern zählen die Türkei, Vietnam, Kosovo, Iran und Russland. Mit 657 hat sich außerdem die Zahl afghanischer Asylbewerber fast verdoppelt. Trotz der Steigerungen befinden sich die Asylbewerberzahlen weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.