Die Erde bebt bis Düsseldorf

KÖLN dpa ■ Bis nach Bonn, Köln und Düsseldorf war das Erdbeben zu spüren, das am Samstag Morgen vor allem nördlich von Koblenz die Menschen aus dem Schlaf geschreckt hat. Das Epizentrum des Bebens mit der Stärke 3,7 lag im Neuwieder Becken bei Plaidt, teilte die Erdbebenstation der Universität Köln in Bensberg mit. Fenster rappelten und Geschirr klirrte. Über Gebäudeschäden lagen bislang keine Meldungen vor. Es habe eine Reihe schwacher, allerdings nicht spürbarer Nachbeben gegeben.

Die Erschütterung ereignete sich um 7.19 Uhr in sehr geringer Erdtiefe. „Das Beben war sehr flach. Deshalb haben es die Menschen sehr stark gemerkt“, sagte der Leiter der Erdbebenstation, Klaus-Günter Hinzen. Nach seiner Einschätzung sind keine Gebäudeschäden zu erwarten. In den Wohnungen nahe des Zentrums könnten aber durchaus kleinere Gegenstände umgefallen sein. Ob es weitere spürbare Beben gebe, sei nicht vorherzusagen.

Durch geologische Verwerfungen gebe es im Neuwieder Becken immer wieder viele kleine, für den Menschen nicht spürbare Beben. Erschütterungen mit einer Stärke über 3 auf der Richterskala werden laut Hinzen höchstens zwei Mal im Jahr registriert.