Abschiebehaft am Pranger

Essen taz ■ Am Wochenende fand in Essen das vierte bundesweite Treffen von Initiativen gegen Abschiebehaft statt. „Wir lehnen es grundsätzlich ab, Menschen zu inhaftieren um sie zur Ausreise zu zwingen“, sagt Frank Gockel vom Flüchtlingsrat Nordrhein-Westfalen. Abschiebehaft sei unverhältnismäßig und stempele MigrantInnen und Flüchtlinge zu Kriminellen ab.

Die Initiativen forderten, die Abschiebehaft zu kontrollieren. „Weil niemand sie überprüft, kommt es zu menschenunwürdigungen Situationen und erniedrigenden Behandlungen von Flüchtlingen“, sagt Gockel. So sei beispielsweise in den letzten Wochen bekannt geworden, dass in der Abschiebehaft Eisenhüttenstadt Menschen bis zu 42 Stunden lang gefesselt worden seien. Darüber hinaus forderten die Inis, die Inhaftierung von Minderjährigen sofort zu beenden. Sie verstoße gegen die Kinderrechtskonventionen der Vereinten Nationen. JOE