SMS kann töten

Indischer Short Message Service führt zum Selbstmord

NEU DELHI dpa/taz ■ „Liebe Kinder, nicht nachmachen!“, möchte man altväterlich den dickdaumigen, jungen SMS-Nutzern zurufen, wenn man folgende Meldung aus Indien liest: Eine 17-Jährige aus der zentralindischen Stadt Indore hat sich am Sonntag erhängt, nachdem ihr per SMS ein falsches Abiturergebnis mitgeteilt wurde. In der SMS des Mobilfunkbetreibers habe es geheißen, die Schülerin sei durchgefallen – tatsächlich hatte sie die Prüfung aber bestanden, berichtete die Hindustan Times am Montag. Unklar sei, wie es zu der falschen Benachrichtigung kommen konnte. In einigen Städten Indiens bieten Mobilfunkbetreiber Schülern an, ihnen die Abiturergebnisse per SMS zuzuschicken. Liebe Kinder, auch wenn ihr den Short Message Service vergöttert, ihr müsst nicht alles glauben, was auf kleinen, bunten Bildschirmen erscheint. SMS heißt nicht Selbstmord Sofort.