Urdrüs wahre Kolumne
: Zwischen Kopf & Seele

Ailton, wunderbarer Werder-Stürmer du/

der nicht nur Tore schießen/

sondern dieses Volk der Fremdbestimmten/

Leistungstrottel wohl belehren kann/

was im Leben wirklich zählt!

Gepriesen sei dein spätes Kommen/

zum Training für das neue Fußballjahr.

Vermutlich war es dort in Rio/

viel schöner als auf Norderney/

wo sich der Rest der Mannschaft tummelt/

die Tore aber, die machst du!

Als „Hilfe zur Diät“ wird im nachbarschaftlichen Quelle-Shop eine zehn Zentimeter hohe Plastiksau angeboten, die mittels eingebauter Mignonbatterien auf Licht reagiert und sofort zu grunzen beginnt, wenn nächtens die Kühlschranktür geöffnet wird. Der nächste Schritt des Schlankheitsterrorismus wird der integrierte Sprachchip sein, der nach dem Herausholen von Käsebrocken und Salamiring ultimativ fordert: „Finger in den Hals!“.

Öfter mal in der Heiligen Schrift lesen als in den Arschpapieren der Vernünftler sollte Gesamtbeiratssprecher Kurt Schuster, der auf dem SPD-Landesparteitag von seinen Genossen eine „Koalition zwischen Kopf und Seele“ anmahnte. „Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Willkommen im Reiche der Zombies, Genossen!

Ausdrücklich forderte der Delmenhorster Oberbürgermeister jetzt von seiner Bürgerin Sarah Connor ein, dass ihr Baby in seinem Städtchen geboren werden müsse und auch die zuvor erwartete Eheschließung gefälligst in seinem Rathaus stattzufinden habe. Was der OB nicht weiß: Der Heidepark Soltau hat der Poplady bereits die ewige Schirmfrauschaft über die Pfahlsitzwettbewerbe angeboten, wenn sie die Entbindung als sanfte Wassergeburt im Pool des Delfinariums vornimmt und Bremen lockt mit einem Kreißsaal-Neubau auf der Bürgerweide samt direkter Stage Connection für Halle 1.

Politischer Lauschangiff auf die CDU? Von wegen! Als alter Zossen-Zocker weiß ich, was wohl jeder weiß, der gelegentlich zum Buchmacher geht! Der für sein umtriebiges Leben stets auf Kleingeld versessene Große Vorsitzende Bernd Neumann und der junge wilde Jens Eckhoff als mehrfacher Galopper des Jahres: Sie verbinden sich immer wieder zu obskuren Pferdewetten im kleinen und großen Einlauf unter Ausnutzung von Insiderwissen. Da liegt es doch wohl nahe, dass auch andere Sportsfreunde versuchen, sich diese Infos zu verschaffen und am Quotensegen teilzuhaben, nachdem vor drei Wochen der aktuellen Mickymaus ein recht gut funktionierendes Abhörgerät als Gimmick beilag. Schaunse sich doch mal die Ungereimtheiten bei den letzten Renntagen inder Vahr an – das riecht doch förmlich nach Absprache ...

Ein „gesunder, unkomplizierter Samenspender (no sex)“ wird im Juli-Heft des Stadtmagazin MIX von einem lesbischen Pärchen mit dem ausdrücklichen, wenn auch abgekürzten Versprechen „Keine Verpfl./keine Rechte“ gesucht. In einer Welt, die solch ultracoole Formen des Verlangens bereithält, sollte der landesübliche Wichser mal ernsthaft über die Gründung einer Ich-AG nachdenken. Diskrete Röhrchen für die gesundheitspolizeilich verplombte Nachnahmesendung gibt’s als Starthilfe bei Ihrem Arbeitsamt – vermutet

Ulrich
„Papa“ Reineking