ExtraSchicht verbessert Service

In 17 Städten im ganzen Ruhrgebiet wird am 10. Juli zur Nacht der Industriekultur mehr als ein bißchen Musik geboten. Dieses Jahr soll endlich auch der Shuttle-Verkehr funktionieren

AUS ESSEN FRIEDERIKE FAUST

Sirtaki und Sommernachtstango, Klaviermarathon und Didgereedooklänge, skurrile Feuervögel und farbenprächtige Wasserspiele – das Angebot der diesjährigen „ExtraSchicht“ ist vielseitig und einfallsreich. Mehr als 30 verschiedene Veranstaltungsorte wie die Essener Zeche Zollverein, der Mülheimer Wasserturm, Arbeitersiedlungen und riesige Halden und Hallen bieten Performances, Filmvorführungen, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen. Im Trausaal des Schlosses Oberhausen können sich Verliebte in dieser Nacht sogar das Ja-Wort geben.

Trotz großer Vielfalt sollen die Aktionen allesamt repräsentativ für das Ruhrgebiet stehen. „Wir wollen die regionale Identität stärken“, so Gerd Willamowski, Chef des Organisators „Kommunalverband Ruhrgebiet“ (KVR). Als Orientierungshilfe dienen dieses Jahr die Städte Duisburg, Essen, Hattingen, Herten und Dortmund. Diese bilden als sogenannte Drehscheiben die zentralen Punkte, von denen aus weitere Schauplätze mit Shuttlebussen erreichtbar sind.

Für einen schnellen, problemlosen Transfer sollen von 19 bis 4 Uhr Sonderlinien des Nahverkehrs sorgen. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Ärger über viel zu lange Wartezeiten gegeben. „Dieses Jahr verkehren die Sonderbusse im 15-Minuten Takt“, sagt Jürgen Hambuch, stellvertretender Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Auch die S-Bahnlinien S1, S2 und S3 sowie die U-Bahn 35 stehen den Besuchern mit außerplanmäßigen Fahrzeiten zur Verfügung. Die Fahrkarte ist in der Eintrittskarte mit inbegriffen und gilt bis zum nächsten Morgen um 7 Uhr. Die umweltfreundlichere Fortbewegungsmethode bietet der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club: An den fünf verschiedenen nächtlichen Touren quer durch den Pott kann jeder kostenlos teilnehmen. Andere spezielle Besichtigungen sind im Programmheft zu finden, fordern allerdings oft einen Aufpreis.

Wer zwischen den Massen der erwarteten 150.000 Besuchern etwas Ruhe sucht, findet diese in der Folkwang Musikschule in Essen-Werden bei ruhigen musikalischen Klängen.