… der Berliner Dieb?
: Immer dümmer werden

Langfinger sind in Post-Pisaschock-Zeiten auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Am Donnerstagabend ließ sich ein Dieb die Finger in der Kasse einklemmen.

In einem Neuköllner Getränkemarkt bedrohten er und sein Komplize die 61-jährige Inhaberin, ihren Sohn und einen Techniker mit einem Messer. Als der maskierte Dieb nach dem Geld in der Kasse griff, schob die Inhaberin einfach die Schublade zu und klemmte ihm die Finger ein. Ob es der Schmerz war oder der Schock: Die Täter flüchteten – ohne Beute.

Leer gingen auch zwei Männer in Schöneiche (Oder-Spree) aus, die einen Geldautomaten einer Bank knacken wollten – sich stattdessen jedoch am Kontoauszugsdrucker zu schaffen machten. Als sie das Versehen bemerkten, flüchteten die Täter; nach ihnen wird noch gefahndet.

So wie es immer noch dreistere Einbrecher gibt, gibt es auch immer noch dümmere. Weit vorne rangiert die Geschichte von drei Dänen, die den Safe einer Bank sprengten: Das Gebäude stürzte ein, nur der Safe blieb heil. Oder die von zwei Männern in Vancouver, die eine Tankstelle überfielen, sich auf der Flucht verfuhren und dann versehentlich genau an der Tankstelle nach dem Weg fragten, die sie überfallen hatten.

Im Internet kursieren Dutzende solcher Geschichten, zum Beispiel von Räubern, die „Hände hoch“ schreien, aber vor lauter Aufregung die Waffe vergessen haben. Auch wenn nicht alles der Wahrheit entspricht, was im Internet steht, ist doch die Moral eindeutig: Auch Verbrechern schadet Bildung nicht. AE FOTO: AP