Auto-matisch gen Norden

EU will Fehmarnbelt-Querung unterstützen. Kostenfrage ist ungeklärt. Zurückhaltung bei privaten Investoren

HAMBURG taz ■ Weiterhin „absolute Priorität“ hat der Bau einer festen Querung des Fehmarnbelts zwischen Deutschland und Dänemark nach Ansicht des SPD-Europa-Abgeordneten Willi Piecyk. Auf der Liste der EU-Kommission über die „vordringlichen Verkehrsprojekte“ sei diese Verbindung „als prioritäres Projekt“ weiterhin enthalten, bestätigte Piecyk, der Mitglied des EU-Verkehrsausschusses ist.

Bei grenzüberschreitenden Verkehrsprojekten würde die EU zudem 20 Prozent der Kosten übernehmen statt der sonst üblichen zehn Prozent. Brüssel habe „großes Interesse“ an diesem Projekt, bekräftigte der ehemalige SPD-Landeschef von Schleswig-Holstein.

Eine 19 Kilometer lange Straßen- und eventuelle Schienenverbindung zwischen der Ostseeinsel Fehmarn und Dänemark ist seit Jahren in der Planung. Sie soll als Brücke oder Tunnel die Schiffsverbindung zwischen den Fährhäfen Puttgarden und Rødby ersetzen und den durchgängigen Autoverkehr zwischen Hamburg und Schweden via Dänemark ermöglichen. Völlig ungeklärt ist noch immer die Kostenfrage. Private Investoren halten sich zurück, da Gutachten eine Refinanzierung durch Mautgebühren als unrealistisch erscheinen lassen. SMV