Fixstern-Schließung
: Protest aus der ganzen Stadt

Die beiden Anwohnervereine von St. Georg, die sich seit 15 Jahren mit Drogenpolitik befassen, haben auf die Auswirkungen der Schließung des Gesundheitsraumes „Fixstern“ im Schanzenviertel für St. Georg hingewiesen. In einer gemeinsamen Stellungnahme verweisen der „Bürgerverein zu St. Georg“ und der „Einwohnerverein St. Georg“ auf die Befürchtung der BewohnerInnen des Hauptbahnhofviertels, dass sich die Drogenszene in ihrem Stadtteil stärker konzentriert, wenn die Angebote in anderen Quartieren geschlossen werden. Das sei für die Menschen vor Ort nicht hinnehmbar, weil „die entsprechenden Erscheinungen der Drogenszene noch immer und in einzelnen Straßenzügen bisweilen sogar stärker die Lebensqualität vor Ort beeinträchtigen“. Der Abbau des Drogenhilfesystems sei deshalb nicht nur für die Abhängigen, sondern auch für die BewohnerInnen bestimmter Stadtteile „völlig kontraproduktiv“. Nachdem schon das „Café Drei“ in Eimsbüttel eingestellt worden ist, hätte die Schließung des Fixsterns als zweitgrößtem Druckraum in Hamburg notwendig „eine dramatische Verschlechterung der Versorgung der Drogenszene und eine verstärkte Belastung betroffener Viertel zur Folge“. Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill-Partei) hatte dem Fixstern vorige Woche die Kündigung zum Jahresende zugestellt und damit einen Koalitionskrach heraufbeschworen. Morgen beraten die Spitzen der Regierungsfraktionen über den Konflikt. Die FDP will den Verbleib der Fixerstube im Schanzenviertel. EE